Mit diesen 5 alten Gemüsesorten sollten Sie unbedingt kochen!

Die hochindustrialisierte Agrarwirtschaft züchtet heute nur noch, was möglichst viel Ertrag bringt. Wenn das so weitergeht, werden viele wertvolle Gemüsesorten für immer verschwinden. Und das wäre richtig schade! Denn daraus lassen sich köstliche saisonale Gerichte zaubern. Unser Genussexperte Vadim Vl. Popov stellt Ihnen im Folgenden 5 alte Sorten vor, außerdem lesen Sie die Zubereitungstipps.

Die Gelbe Bete schmeckt angenehm fruchtig

Die Rote Bete hat in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches Comeback gefeiert und wird sogar als Superfood verehrt. Aber wer kennt ihre Verwandte, die Gelbe Bete? Wie der Name schon sagt, sind die Knollen gelb, sie schmecken angenehm fruchtig und sind etwas milder und süßer im Geschmack als die meisten Roten Beten. Übrigens gibt es auch weiße und weiß-rote schön marmorierte Bete. Zubereitet werden die bunten Knollen genau wie die bekannte Rote Bete. Die Saison beginnt im September und dauert  bis April.

Leckere Schwarzwurzeln lassen sich ähnlich wie Spargel zubereiten

Die herrliche Wurzel mit Nussaromen kann ähnlich wie Spargel als Beilage oder eigenständiges Gericht auf vielfältige Art zubereitet werden: roh, gedünstet oder frittiert. Einfache und schmackhafte Rezepte mit Schwarzwurzeln lesen Sie hier.

Alte Kartoffelsorte: Das Bamberger Hörnchen

Gut möglich, dass Sie bisher genau zwei Arten von Kartoffeln kannten: fest- und mehlig kochend. Dabei gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Sorten: Von dick bis dünn, klein bis groß, rund bis gebogen, in gelb, rot, schwarz und blau, mit so schönen Namen wie Ackersegen, Rosa Tannenzapfen, Schwarze Ungarin oder Barmberger Hörnla.

Die letzte Sorte, das Bamberger Hörnchen, ist eine fast vergessene Landsorte. Ihre Knollen sind dünn, etwa fingerlang und leicht gekrümmt. Sie haben hellgelbes Fleisch, eine feste Konsistenz und einen feinen, leicht nussigen Geschmack. Weil der Anbau unter konventionellen Bedingungen unwirtschaftlich ist, wird das „Bamberger Hörnchen“ nur noch vereinzelt angebaut – auf manchen Wochenmärkten sind die Knollen jedoch zu finden. Wenn Sie sie entdecken, sollten Sie sie unbedingt probieren und so zu ihrem Erhalt beitragen! Hier lesen Sie das Rezept für Bärlauchkarsotto von Bamberger Hörnchen.

Alte Gemüsesorte: Pastinake

Die Pastinake ist zwar kürzlich wieder aus der Fast-Vergessenheit aufgetaucht, aber noch längst nicht in allen Supermärkten vertreten. Dabei waren Pastinaken lange ein wichtiges Lebensmittel. Erst mit der Entdeckung der Kartoffeln kamen sie aus der Mode. Auf vielen Wochenmärkten und in Bioläden findet man das Wurzelgemüse aber wieder.

Die Wurzel ist ein typisches Wintergemüse und etwa von Oktober bis März regional verfügbar. Sie schmeckt ein wenig wie Karotte, aber milder, süßer und ein wenig nussig. Pastinaken können Sie wie Karotten und Kartoffeln zubereiten: Also kochen, im Auflauf oder als „Pommes“ im Ofen backen, anbraten, zu Püree oder Suppe verarbeiten.

Herbsüßes Wintergemüse: Steckrübe

Dieses Wintergemüse ist so lecker! Steckrüben werden ebenfalls ähnlich wie Möhren oder Kartoffeln verwendet und eignen sich bestens für Eintöpfe, Püree oder als Gemüsebeilage zum Beispiel zu Gänse- und Entenbraten. Als Rohkost schmecken sie in Kombination mit Äpfeln und Birnen herrlich.

Hier finden Sie Rezepte für köstlichen Steckrübensalat mit Ziegenkäsedressing sowie Steckrübenschnitzel.

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