Ice-Style: Eisbällchen mit Gesundheitsplus

Während im Super-Sommer 2003 noch jeder Bundesbürger 8,4 Liter Speiseeis genoss, waren es im regnerischen Sommer 2004 pro Person nur 7,1 Liter. Nun möchten die Hersteller diese Spannweite gerne reduzieren und bemühen sich intensiv, Eis zu einer ganzjährigen Attraktion zu machen.
Dies geschieht mit unterschiedlichen Ansätzen: Sie setzen auf Markenerlebnis, Gesundheitsbewusstsein, neue Herstellungstechniken, Luxusattitüde und mit Events auf das Lebensgefühl des Ice-Styles:

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  • Die Besitzer der deutschen Eisdielen haben sich viel einfallen lassen, um der Konkurrenz durch Langnese & Co. etwas entgegenzusetzen: So gibt es in den Eiscafés nicht nur immer mehr gesunde Sorten wie Rhabarber oder Granatapfel, sondern auch eisige Adaptionen bekannter Desserts und Schokoladen wie After-Eight-Eis oder Apfelstrudel-Kugel. Darüber hinaus kommt es zu eigenen Markenbildungen mit Eiskreationen wie Pokémon, Delfino oder Raver’s Dream.
  • In den USA ist es gleich mehreren Herstellern mithilfe der Gentechnik gelungen, die bislang wenig geschmackreichen Diät-Eissorten in cremiges Eis zu verwandeln. Zum Einsatz kommen so genannte "Ice Structuring"-Proteine, die durch das Klonen einzelner Gene von Tiefsee-Aalen entstehen. Diese sorgen nicht nur dafür, dass das Eis cremiger wird, indem Eiskristalle klein gehalten werden, sondern erleichtern auch den Transport. Genetisch verändertes Eis wird nicht mehr gleich ranzig, wenn die Kühlkette kurzfristig unterbrochen wird. Die Herstellerfirma Edy’s, die sich auf "Rich&Creamy Light"-Eiskreationen spezialisiert hat, oder auch Unilever bringen diese Technik bereits zum Einsatz, was ihrem Eis allerdings den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Vaneela" (Vanilla + engl.: eel = Aal) einbrachte.