Hungrig trotz Übergewicht?

Sie sind ständig hungrig? Obwohl Sie ausreichend Nahrung zu sich nehmen, möglicherweise sogar übergewichtig sind, haben Sie das Gefühl, nie richtig satt zu werden? Dies kann ein Zeichen von Mangelernährung sein. Warum das so ist und wie Sie das Problem angehen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Chronischer Nährstoffmangel in der Zivilisation

Unser Körper erhält nicht mehr die Nährstoffe, die er braucht, um einwandfrei zu funktionieren. Stattdessen erhält er Nährstoffersatz, welchen er nicht korrekt verarbeiten kann und lagert die Stoffe ins Bindegewebe ein. Wir sind ständig hungrig, weil wir nicht das erhalten, was wir brauchen, obwohl wir essen und essen und essen. Das Sättigungsgefühl stellt sich nicht mehr ein, der Körper verlangt weiterhin nach Nährstoffen.

Zuviel Zucker

Zuckerreiche Speisen bilden hier ebenfalls ein Problem. Unser Steinzeitkörper ist gewohnt, Kohlehydrate bzw. Glucose langsam aus seiner Nahrung herauszulösen. Unser heutiger Fabrikzucker und alle daraus hergestellten Produkte sind Einfachzucker. Der Körper muss keine echte Arbeit mehr leisten und reagiert schließlich auf das Überangebot mit Diabetes Typ II, Arteriosklerose und grauem Star.

Als Abhilfe gibt es bereits viele andere Möglichkeiten, um zur begehrten Süße zu gelangen. Statt Industriezucker besser Honig oder Stavia verwenden. Süßstoff erzeugt nur wieder Heißhunger, da der Körper die durch den Geschmack erwarteten Kohlehydrate nicht erhält.

Nährstoffmangel schlägt auf die Psyche

Das ganze Dilemma verursacht zusätzlich psychische Probleme. Wir fühlen eine Leere in uns, die wir mit übermäßigem Nahrungsmittelkonsum stillen wollen. Da wir aber kaum „echte“ Nahrung zu uns nehmen, bleiben wir hungrig, körperlich und seelisch.

WHO gibt ihre Empfehlungen aufgrund von Minimalwerten

Dazu kommt noch, dass die WHO Richtlinien zur Ernährung ausgibt, die man aufnehmen sollte, um nicht krank zu werden. Nicht krank heißt aber keineswegs gesund. Ein Mangel an Vitamin B12 zum Beispiel hat Vergesslichkeit und Konzentrationsstörungen zur Folge.

Unser Körper kann lange Zeit Fehlernährung kompensieren

Unser Körper kann eine Fehlernährung lange Zeit kompensieren. Schäden durch Fehlernährungen treten oft erst im Alter auf. Vitaminmangel kann dadurch erst vom Arzt diagnostiziert werden, wenn der Körper bereits massiv geschädigt ist und somit der Mangel im Blut nachweisbar ist.

Zum Nachdenken: die verschiedenen Stufen von Vitaminmangel:

  1. Die Gewebespeicher werden teilweise entleert. Blutbild noch konstant
  2. Verminderung des Stoffwechselumsatzes und damit des Ausscheidens von Giftstoffen. Blutbild bleibt immer noch unverändert.
  3. Vitaminabhängige Enzymtätigkeiten werden eingeschränkt. Blutbild kann noch unauffällig sein.
  4. Unspezifische klinische Symptome. Jetzt wird es spürbar. Die Symptome werden aber oft als Stress oder Überarbeitung gedeutet.
  5. Jetzt zeigen sich charakteristische Mängel. Ab hier kann man mit Vitamingaben noch eingreifen.
  6. Irreversible Organ- und Gewebeschäden, die auch durch hohe Dosen nicht mehr rückgängig gemacht werden können.

Anstieg der Fertignahrungsprodukte

Außerdem verzeichnet Fertignahrung mit Chemiegiftstoffen (E-Nummern) hohe Zuwachsraten. Parallel dazu haben sich die Allergien explosionsartig vermehrt und auch die Krebsrate hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt.

Gentechnisch erzeugte Produkte blockieren oft auch die Sättigungsschranke. Wir wissen also oft nicht mehr, wann wir satt sind.

Gesunde Ernährung sollte für jeden Menschen leistbar sein.

Wir müssen wieder lernen, auf unseren Körper zu hören. Unser Körper wusste über Jahrtausende hinweg sehr genau, was er braucht um gesund und leistungsfähig zu sein. Es spricht nicht für unsere Gesellschaft, dass wir dessen nicht mehr gewahr sind.

Denken Sie stets daran, daß Sie als Konsument die Macht haben, den Markt zu beeinflussen, indem Sie kaufen, was Ihnen und Ihrem Körper gut tut.

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