Schnell abnehmen ist ungesund

15 kg in drei Wochen. Viele Blitzdiäten versprechen schnelles Abnehmen ganz ohne Mühe. In unzähligen Zeitschriften werden solche Diäten angepriesen. Und der Erfolg? Die Pfunde purzeln munter. Und dann?

Schnelles Abnehmen: Was ist realistisch?
Wenn Sie abnehmen wollen, ist Ihr Ziel ja nicht Wasser loszuwerden, sondern Fett. Ein Kilo Körperfett speichert in etwa 7.000 Kalorien. Um ein Kilo davon zu verlieren, müssen Sie also 7.000 Kalorien verbrennen. Angenommen, Sie wollen jeden Tag 1.000 Kalorien einsparen, dann verlieren Sie in einer Woche 1 kg Fett. Dieses Tempo ist aber für Sie sehr ungesund. Warum?

Eine Beispielrechnung für falsches Abnehmen
Eine 25-jährige Frau, Größe 1,70 m, mittlere berufliche Beanspruchung, 1-2 Mal sportliche Betätigung pro Woche. Diese Frau hat einen ungefähren täglichen Bedarf von ca. 2.000 Kalorien. Würde sie nun täglich 1.000 Kalorien einsparen (durch Hungern und/oder mehr Sport), wäre ihr Grundbedarf nicht gedeckt.

Die Folge: der Körper schaltet auf das Notprogramm mit all seinen Nachteilen um. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, der Grundumsatz sinkt. Sobald wieder normal gegessen wird, werden die Kalorien direkt in den Fettzellen gespeichert. Der viel zitierte Jojo-Effekt lässt grüßen.

Wie Sie richtig abnehmen
Angenommen Sie verbrennen durch mehr Bewegung täglich 250 Kalorien zusätzlich, dann brauchen Sie 28 Tage, um 1 kg Fett loszuwerden. Wenn Sie durch eine Umstellung der Ernährung 250 Kalorien täglich einsparen können, erreichen Sie das Ziel in 14 Tagen. Und da sind wir nun in einem Bereich, wo man sagen kann: das geht in Ordnung. Abnehmen bis zu einem Kilo pro Woche gilt als gesund und ist langfristig erfolgreicher.

Natürlich sind all diese Rechnereien und Vorgaben Durchschnittswerte. Jeder Mensch reagiert sehr individuell auf Nahrungsumstellung und Sport und der eine wird schneller die Pfunde verlieren als der andere.

Fazit zum schnellen Abnehmen
Das Entscheidende ist, dass Sie realistisch sind, und das "schnell" aus dem "schnell abnehmen" durch "gesund und langfristig" ersetzen. Das braucht zwar mehr Durchhaltewillen und Einsatz, dafür ist der Erfolg aber nachhaltig.