Kaktusfeige oder Feigenkaktus – was hilft beim Abnehmen?

Möchten Sie auf einfache Weise abnehmen? Haben Sie keine Lust, eine der vielen Diäten durchzuführen? Wurde Ihnen die Kaktusfeige oder der Feigenkaktus zur Gewichtsreduktion empfohlen? Was sind Litramine? Erfahren Sie mehr über die Kaktusfeige und den Feigenkaktus und ob sie wirklich beim Abnehmen helfen.

Was ist der Unterschied zwischen Feigenkaktus und Kaktusfeige?

Der Feigenkaktus gehört zur Familie der Kakteen. Wie fast alle Kakteen ist auch der Feigenkaktus recht anspruchslos, denn er benötigt wenig Wasser und kann auch auf nährstoffarmen Böden gedeihen. Der Feigenkaktus ist vor allem in den Mittelmeerländern beheimatet.

Die Kaktusfeige ist die Frucht des Feigenkaktus. Sie hat viele Stacheln und sieht von der Form her ähnlich aus wie eine Kiwi. Die Kaktusfeige hat viele Kerne, die jedoch essbar sind und ein rot-oranges Fruchtfleisch, das leicht säuerlich schmeckt. Sie können die Kaktusfeige in gut sortierten Supermärkten kaufen.

Die Heilwirkung der Kaktusfeige ist schon seit Jahrhunderten bekannt

Bereits die Azteken kannten die Kaktusfeige und ihre Heilwirkung gegen verschiedene Erkrankungen. Die vielen kleinen Kerne in der Kaktusfeige regen die Verdauung an. Die zahlreichen Vitamine in der Kaktusfeige stärken das Immunsystem. Die Kaktusfeige soll eine cholesterin- und blutzuckersenkende Wirkung haben, zudem soll sie den Blutdruck senken. Ob sie wirklich die Potenz erhöht, bleibt umstritten, jedoch soll der Verzehr der Kaktusfeige oder das Trinken von Kaktusfeigensaft die Blase und die Prostata stärken.

Einige Inhaltsstoffe der Kaktusfeige besitzen eine fettbindende Wirkung. Das haben sich einige Hersteller von Diätpillen zu Nutze gemacht und Präparate mit Wirkstoffen aus der Kaktusfeige zum Abnehmen auf den Markt gebracht.

Die Blätter des Feigenkaktus besitzen ebenfalls eine fettbindende Wirkung

Die Blätter des Feigenkaktus enthalten Fasern. In diesen Fasern befindet sich ein Faserkomplex, der auch als Litramine bezeichnet wird. Die Litramine werden in lösliche und unlösliche Litramine unterteilt. Die unlöslichen Litramine haben die Fähigkeit, Fette aus unserer Nahrung zu binden. Die löslichen Litramine werden in Verbindung mit Wasser gelartig. Dieses Gel umschließt die unlöslichen Litramine, die bereits Fette gebunden haben und schleust sie über den Stuhlgang aus unserem Körper.

Was sollten Sie beachten, wenn Sie Präparate mit Kaktusfeige oder Feigenkaktus einnehmen möchten?

  • Ob Kaktusfeige oder Litramine aus Feigenkaktusblättern, beide sind pflanzlichen Ursprungs und damit in der Regel gut verträglich. Leichte Verdauungsprobleme, Völlegefühl, Übelkeit, Durchfall und Verstopfung sind jedoch möglich.
  • Nehmen Sie die Produkte genau nach Vorschrift ein. Meist handelt es sich um Tabletten oder Kapseln, die nach jeder Hauptmahlzeit eingenommen werden sollten.
  • Trinken Sie genügend Wasser zur Tabletten- oder Kapseleinnahme.
  • Bedenken Sie, dass weder die Kaktusfeige noch die Litramine alle aufgenommenen Fette binden können. Essen Sie deshalb keine übertrieben fettreichen Mahlzeiten.
  • Reduzieren Sie Ihre Fett- und Kalorienzufuhr deutlich, damit die Wirkstoffe aus der Kaktusfeige und die Litramine besser wirken können.
  • Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen (zum Beispiel die Anti-Babypille), sollten Sie einen Abstand von mindestens 2 Stunden einhalten, denn Litramine können die Wirkung von Arzneimitteln abschwächen.
  • Kinder unter 12 Jahren sollten keine Präparate mit Kaktusfeige oder Litramine einnehmen.
  • Wenn Sie als Diabetiker die Diät-Produkte einnehmen, sollten Sie regelmäßig Ihre Blutzuckerwerte kontrollieren lassen.

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