EHEC News – eine Spur des Erregers führt nach Lübeck

Fast täglich erreichen uns neue Nachrichten über das lebensgefährliche Darmbakterium EHEC. Die Bevölkerung ist verunsichert und traut sich kaum noch, Salat, Gurken, Tomaten und anderes Gemüse roh zu verzehren. Die Bauern bleiben auf ihrem Salat und Gemüse sitzen und müssen vieles vernichten. Eine neue Spur führt zu Lieferanten eines Restaurants in Lübeck.

Neue EHEC-Spur gibt neue Rätsel auf
Fast wie in einem Kriminalfilm muss nach einer heißen Spur, die zum Mörder führt, gesucht werden. Im EHEC-Fall geht es zwar nicht um eine Mördersuche, doch das EHEC-Bakterium hat schon mehr Menschleben gefordert, als so mancher Serienkiller.

Die Wissenschaftler müssen nun von den erkrankten Patienten aus die Spur zum EHEC-Keim aufnehmen. Sie sind in 17 Erkrankungsfällen fündig geworden, denn diese Patienten sind nach dem Besuch eines Lübecker Restaurants an EHEC erkrankt. Ob sich der Verdacht bestätigt, dass durch Lebensmittel von Lieferanten des Restaurants der EHEC-Erreger verbreitet wurde, bleibt abzuwarten. Es ist durchaus möglich, dass sich diese Spur, wie schon einige zuvor, als unbegründet herausstellt.

Der Ursprung des EHEC-Keimes wird nun in Deutschland vermutet
Nachdem sich nicht bestätigt hat, dass das besonders aggressive EHEC-Bakterium aus Spanien oder Italien eingeführt wurde, gehen Wissenschaftler mittlerweile davon aus, dass der Ursprung des EHEC-Erregers in Deutschland liegt. Grund für diese Annahme sind die vielen Neuansteckungen in Norddeutschland. Besonders viele EHEC-Erkrankte gibt es im Hamburger Raum.

Wissenschaftler und Behörden arbeiten intensiv an der Suche nach der Infektionsquelle
So lange der Infektionsherd nicht gefunden ist, kann es immer wieder zu Neuansteckungen mit EHEC kommen. Patienten müssen Fragebögen ausfüllen, was und wo sie in den Tagen vor der Erkrankung gegessen haben. Da sich dieser besonders aggressive EHEC-Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragen kann, ist es sehr schwierig, das entsprechende auslösende Nahrungsmittel zu finden.

Bauern im In- und Ausland leiden unter den Auswirkungen der EHEC-Epidemie
Natürlich ist es lebenswichtig, dass die Bevölkerung rechtzeitig vor dem Genuss bestimmter Lebensmittel gewarnt wird. Allerdings sollte eine öffentliche Warnung nur dann ausgesprochen werden, wenn zweifelsfrei festgestellt wurde, dass der EHEC-Keim, der zur aktuellen EHEC-Epidemie geführt hat, in den Nahrungsmitteln gefunden wurde. Bestätigt sich im Nachhinein der Verdacht nicht, sind die Erzeuger der Nahrungsmittel grundlos um ihre Existenz gebracht worden.