Wie funktioniert eine E-Zigarette?
Statt Tabak wird bei der elektronischen Zigarette nichts verbrannt, sondern eine Flüssigkeit verdampft. Einige Modelle sehen einer normalen Zigarette sehr ähnlich, bestehen aber aus einer Kartusche, einem Verdampfer und können mit einer Batterie betrieben oder per USB-Kabel am PC geladen werden.
Die Füllungen für die E-Zigarette gibt es in vielen Varianten: Von nikotinarmen oder sogar nikotinfreien Flüssigkeiten mit Aromamischungen von Obst oder Süßigkeiten bis zu herzhaften und scharfen Geschmacksrichtungen ist fast alles erhältlich.
Elektronische Zigarette: Inhaltsstoffe der Kartuschen
Dennoch selbst nikotinfreie Mischungen sind nicht ohne: Das Aerosol enthält überwiegend Propylenglykol, das auch den „Rauch“ einer echten Zigarette nachahmt. Dazu kommen Ethanol, Glyzerin und Geschmacksstoffe.
Inzwischen wurden Untersuchungen durchgeführt, um die Giftigkeit der Flüssigkeiten zu überprüfen. In einer Studie fand man Diethylenglykol und Nitrosamine, die alle als krebserregend eingestuft sind, ebenso wie polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, die neuseeländische Forscher entdeckten. In jedem Fall wurde bereits durch frühere Studien bewiesen, dass die Verneblungssubstanz Propylenglykol die Atemwege reizt, warnt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP)
Die Deutsche Atemwegsliga berichtet von einer neuen Studie, in der die Probanden fünf Minuten lang aus einer elektronischen Zigarette inhalierten. Sie zeigten deutliche Verengungen in den Atemwegen und hatten in der ausgeatmeten Luft erhöhte Entzündungswerte. Unter Lungenärzte im Netz finden Sie weitere Informationen zum Thema E-Zigarette.
Ist die E-Zigarette schonender für die Umwelt?
Ein Vorteil der E-Zigarette ist, dass die Umgebung nur den Dampf abbekommt, die der Raucher ausatmet, also deutlich weniger Schadstoffe als beim Rauchern einer normalen Zigarette. Da man jedoch als Nichtraucher nicht weiß, was in der Kartusche des E-Rauchers enthalten ist, kann es trotzdem zu gesundheitlichen Problemen kommen.
Bis heute wird oft nicht eindeutig deklariert, was in den Kartuschen enthalten ist beziehungsweise enthalten sein darf und was nicht. Solange bleibt der Umgang mit der E-Zigarette eine unsichere Angelegenheit. Somit ist sie auch nicht geeignet, um sich gezielt das Rauchen abzugewöhnen, meinen viele Wissenschaftler.
Keine negative Wirkung auf Herz und Kreislauf
Eine griechische Studie ergab, dass sich die Verwendung der E-Zigarette zumindest nicht negativ auf das Herz und den Blutdruck auswirkt. Auch die Menge der Nitrosamine sei deutlich geringer als bei echten Zigaretten. Viele Internetshops werben inzwischen damit, dass die Füllungen ihrer Angebote toxikologisch überprüft und/oder ordnungsgemäß deklariert sind. Dennoch bleibt unklar, ob die Inhaltsstoffe, die häufig auch in anderen Mengen in Lebensmitteln vorkommen, auf dem Inhalationsweg Schäden anrichten können oder nicht.
E-Zigarette mit Vorsicht genießen
Wenn Sie sich auf ein solches Produkt einlassen, sollten Sie in jedem Fall genau beobachten, wie Sie darauf reagieren. Bei den geringsten Nebenwirkungen empfiehlt es sich, lieber auf die E-Zigarette verzichten, da noch keine Langzeitstudien zu Wirkungen und Nebenwirkungen existieren. Auch wenn die elektronische Zigarette weniger schädlich als echter Tabak zu sein scheint, werden durch das Inhalieren in jedem Fall die Schleimhäute der Atemwege gereizt.
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