Das Besondere an dem Implantat: Durch winzige Löcher können die Zellen hindurchwachsen und eine feste Verbindung zwischen Gewebe und Sehprothese entwickeln. Im Tierversuch hat sich diese biochemische Fixierung bereits bewährt. Die Forscher des Fraunhofer-Instituts berichten, dass es bei sechs blinden Testpatienten erste Erfolge gab.
In mehreren Jahren dürften auch andere Sehprothesen breite klinische Anwendung finden. Zum Beispiel:
Mikrophotodioden, die unter die Netzhaut implantiert werden, oder Mikro-Elektroden, die direkt ins Auge eingepflanzt werden.
Bei Gelähmten werden chipgesteuerte und vom Gehirn aus kontrollierte Implantate bald ersetzen, was die Natur nicht mehr zustande bringt. Mikrodrähte sollen Restsignale der natürlichen Rückenmarknerven zu eingepflanzten Verstärkern führen und so die Bewegungsabläufe verbessern.
Auch Alzheimer-Kranke, Schlaganfall-und Epilepsie-Patienten dürfen auf Linderung ihrer Symptome hoffen. US-Forscher sind dabei, mit Neuro-Bio-Chips eine Hirnprothese zu entwickeln, die geschädigte Teile des Gehirns ersetzt.