Depression und Winterblues mit Johanniskraut vorbeugen

Der Herbst ist da, das Licht wird weniger. Sind Sie anfällig für depressive Zustände? Dann sollten Sie Johanniskraut kennenlernen. Erfahren Sie das Wichtigste über Nebenwirkungen und Anwendung. Es wirkt vorbeugend hervorragend gegen Winterblues und leichte Depressionen – wenn es frühzeitig angewendet wird.

Was ist eine Depression?

„Kein Licht am Ende des Tunnels“ oder der Winter ist noch lang. Depression im wörtlichen Sinn bedeutet niedergedrückt sein. Umgangssprachlich meinen wir mit Depression einen Zustand von Lustlosigkeit, Niedergeschlagenheit und Antriebslosigkeit. Alles ist gerade zuviel und überfordert uns. Ein Burnout ist da oft ursächlich.

Die Psychiatrie definiert Depression als echte Krankheit. Im Prinzip sind alle oben genannten Symptome verstärkt, was bis zur Alltagsunfähigkeit und Suizidgefahr führt. Es werden vier Stadien unterschieden. Die Wirkung von Johanniskrautextrakten bei leichten und mittelschweren Depressionen ist belegt.

Wichtig ist es zu wissen, dass auch Eisenmangel und Schilddrüsenunterfunktion zu Depressionssymptomen führen können. Diese Möglichkeiten sollten Sie unbedingt abklären lassen.

Johanniskraut bringt Licht

Johanniskraut erhöht die Photosensibilität, d. h. Ihre Lichtempfindlichkeit. Verantwortlich dafür ist insbesondere der enthaltene rote Farbstoff Hypericin. Es empfiehlt sich daher im Sommer vorsichtig mit dem Sonnenbad zu sein, wenn Sie ein Johanniskrautpräparat einnehmen. Im Winter ist es aber gerade diese Wirkung, die wir wollen. Johanniskraut sorgt dafür, dass wir das wenige vorhandene Licht besser ausnutzen können. Licht ist eine elementare Voraussetzung für gute Laune.

Wechselwirkungen von Johanniskraut mit anderen Medikamenten

Sie sollten hochdosierte Johanniskrautpräparate nur in Absprache mit Ihrem Arzt oder Heilpraktiker einnehmen, da es sich um stark wirksame Medikamente handelt. Insbesondere wenn Sie auch andere Antidepressiva einnehmen, ist auf Wechselwirkungen zu achten. Bestimmte Mittel werden durch Johanniskraut schneller abgebaut, also abgeschwächt. Andererseits kann in Kombination mit anderen Mitteln der Serotoninspiegel so stark steigen, dass Sie Probleme bekommen.

Anwendung von Johanniskraut

Es gibt eine Reihe von gut untersuchten standardisierten Präparaten. Diese Mittel sind meist hochdosiert. Einnahme und Wirkung sollten durch Ihren Behandler geprüft werden. Der Wirkungseintritt ist übrigens erst nach einigen Wochen zu erwarten. Sprechen Sie deshalb frühzeitig mit Ihrem Heilpraktiker oder Arzt.

In der Vorbeugung bin ich kein Fan von hochdosierten Mitteln. Der gemütliche Tee tut es auch. Trinke Sie drei Tassen täglich. Sie können zusätzlich Taigawurzel verwenden und etwas Ingwer und Zimt zur Geschmacksverbesserung.

Rezeptvorschlag (Beispiel):

  • Johanniskraut 50g
  • Taigawurzel 25g
  • Ingwer 15g
  • Zimtrinde 10g

Mit diesem Tee wird Ihnen auch gleich noch ein bisschen wärmer, Ihre Abwehr ist fit und die Laune gleich viel besser.

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