Was ist eine „Grippe"?
Abgrenzen muss man die Grippe von dem harmlosen grippalen Infekt, der ähnliche Symptome in abgeschwächter Form zeigt. Die Grippe ist hoch ansteckend und wird verursacht durch Viren, die meist durch Tröpfcheninfektion (z.B. Sprechen, Husten, Niesen) von Mensch zu Mensch übertragen werden. Das Virus schädigt die Schleimhaut der Atemwege und mindert die Abwehrkräfte. Dadurch kann es zu schweren lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündung kommen.
Grippesaison ist die Zeit von Dezember bis Anfang April
Dann sind die Schleimhäute aufgrund der Kälte und der trockenen Luft in geheizten Räumen überreizt und extrem anfällig. Grippepatienten sind einige Tage vor Ausbruch und noch für eine Woche anschließend ansteckend.
Was Sie bei Anzeichen einer Infektion tun müssen
Bei Anzeichen einer Grippeinfektion suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf. Dieser muss bei positiver Diagnose eine Medikamententherapie mit einem Medikament innerhalb von 48 Stunden nach Symptombeginn veranlassen.
Das können Sie zur Vorbeugung tun: Schutzimpfung
Mit einem gesunden Lebensstil können Sie Ihr Abwehrsystem stärken und vor einer Erkältung schützen. Aber dadurch kann die Ansteckung mit dem Grippevirus nicht verhindert werden. Die beste Vorbeugung ist die jährliche Schutzimpfung.
Normalerweise haben Sie 7 bis 14 Tage nach der Schutzimpfung eine ausreichende Antikörperkonzentration und damit einen ausreichenden Schutz. Da sich die Grippeviren aufgrund ihrer genetischen Variabilität häufig verändern, müssen Sie sich jedes Jahr neu impfen lassen.
Mögliche Nebenwirkungen der Schutzimpfung:
- Schwellung und Rötung an der Einstichstelle für 1 bis 2 Tage
- Kopfschmerzen
- leichte Temperaturerhöhung
- allgemeines Krankheitsgefüh
- allergische Reaktionen (sehr selten, nur bei Personen mit Hühner-Eiweiß-Allergie)
Anzeichen für eine „echte" Grippeinfektion
- schlagartiger Beginn („aus heiterem Himmel")
- Schüttelfrost und akut ansteigendes Fieber bis über 40 Grad und Schweißausbrüche
- trockener Reizhusten
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- heftige Kopfschmerzen
- schweres allgemeines Krankheitsgefühl
Achtung: Grippe und grippaler Infekt sind zwei unterschiedliche Erkrankungen!
Durch die Schutzimpfung kann keine Grippeerkrankung ausgelöst werden!
Schutzimpfung: Wer sollte sich impfen lassen?
Die Influenzaerkrankung kann auch Gesunde treffen. Deshalb ist die Impfung generell jedem zu empfehlen. Diese Risikogruppen sollten sich allerdings unbedingt gegen Grippe impfen lassen:
- Alle Personen älter als 60 Jahre. Denn mit ansteigendem Lebensalter nimmt
die Leistungsfähigkeit des Immunsystems ab. - Chronisch Kranke mit Grunderkrankungen wie Bluthochdruck, Asthma,
Durchblutungsstörungen des Herzens, Diabetes, Nierenerkrankungen,
Organtransplantierte, Krebspatienten, HIV-Kranke etc. - Personen, die mit vielen anderen Menschen in Kontakt kommen (medizinisches Personal, Lehrer, Kindergärtner, Bus-/Taxifahrer etc.).
Die Kosten für eine Schutzimpfung übernimmt normalerweise die Krankenversicherung. Da bundeslandabhängig unterschiedliche Regelungen bestehen, sollten Sie sich sicherheitshalber vorher bei Ihrem Arzt erkundigen.
Fazit: Lassen Sie sich von Ihrem Arzt beraten – und dann gegen Grippe impfen!
Übrigens:
- Die Grippeimpfung ist als Vorsorgeimpfung von der Praxisgebühr befreit.
- In den Tropen/Subtropen tritt Grippe ganzjährig auf. Denken Sie vor der
Reise daran.