Burnout – wie sieht die Behandlung aus?

Fühlen Sie sich ausgebrannt? Sind Sie körperlich und seelisch völlig erschöpft? Sind Sie müde, schlafen Sie schlecht? Leiden Sie unter Angst- oder Schwindelanfällen? Haben Sie das Gefühl, vor einer unüberwindbaren Mauer zu stehen? Wenn ja, kann es sein, dass Sie unter dem Burnout-Syndrom leiden. Was können Sie dagegen tun, welche Behandlungen gibt es?

Perfektionisten und Menschen mit übersteigerten Ansprüchen sind besonders gefährdet

Alles muss perfekt sein, ob im Berufs- oder im Privatleben. Menschen, die sich durch ihren Perfektionismus ständig unter Druck setzen, sind für Burnout besonders gefährdet. Sie arbeiten fast rund um die Uhr, damit die Ansprüche, die sie an sich selbst stellen, auch erfüllt werden.

Erst wenn sie alles geschafft haben, sind sie mit sich und ihrer Umwelt zufrieden. Schaffen sie es nicht, weil die viele Arbeit einfach nicht mehr zu schaffen ist, sind sie von sich selbst tief enttäuscht. Damit beginnt der Weg in die Depression und in das Burnout-Syndrom.

Der Hauptauslöser für Burnout ist Stress

Stress im Alltag, Stress am Arbeitsplatz, Stress in der Freizeit und sogar Stress im Urlaub. So sieht das Leben von vielen Menschen heute aus. Körper und Geist finden gar keine Erholungsphasen mehr. Der Motor läuft rund um die Uhr, sogar nachts findet er keine Ruhe mehr.

Dass dann eines Tages die Sicherungen durchbrennen, darf niemanden wundern. Damit es nicht so weit kommen kann, müssen wir rechtzeitig eingreifen. Die Signale des Körpers und der Seele sind deutlich, doch in vielen Fällen werden sie ignoriert.

Handeln Sie rechtzeitig, bevor es zu spät ist!

Wenn Sie folgende Symptome haben, sollten Sie einen Arzt aufsuchen

  • Ausgebranntsein
  • depressive Verstimmungen
  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Unruhe, Erschöpfung
  • mangelnde Konzentrationsfähigkeit
  • Schlafstörungen
  • Angstzustände
  • Schwindel
  • Herz- und Kreislaufprobleme
  • Magen- und Darmstörungen

Ein Arzt kann durch eingehende Fragen und Untersuchungen abklären, ob es sich bei Ihren Beschwerden um ein Burnout-Syndrom oder um eine andere Erkrankung handelt. Wenn es sich um Burnout handelt, kann er Ihnen vorübergehend Medikamente verordnen, die Ihnen gegen die Depressivität und gegen die Angstzustände helfen können.

Allerdings sollten Medikamente keine Dauerlösung sein. Vielleicht wird der Arzt Sie für eine Weile krankschreiben oder in sehr schlimmen Fällen in eine Klinik überweisen. Ihr Leben verändern können jedoch nur Sie selbst!

Mit Stress muss man leben lernen

Negativer aber auch positiver Stress wird uns unser ganzes Leben lang begleiten. Damit wir dem Stress eine starke Psyche und einen gesunden Körper entgegensetzen können, sollten wir lernen, uns neben dem Berufs- und Alltagsstress immer wieder Erholungsphasen zu gönnen.

Damit ist nicht ein zweiwöchiger Urlaub mit „Kind und Kegel“ in der Karibik gemeint, sondern täglich feste Zeiten, in denen wir unseren Körper und Geist verwöhnen und die notwendige Ruhe gönnen.

Falls Sie nun sagen werden „dazu habe ich keine Zeit“, muss ich Ihnen entgegen setzen „dann sollten Sie sich die Zeit nehmen“. Man tut im Leben immer genau das, was einem am wichtigsten erscheint. Sind Ihnen Ihre innere Ruhe, Ausgeglichenheit und vor allem Ihre Gesundheit denn so unwichtig? Machen Sie sich eine Liste, was Sie täglich erledigen. Streichen Sie von dieser Liste alles, was unwichtig ist oder andere für Sie erledigen können.

Bestimmt finden Sie nun auch die notwendige Zeit für sich. Gönnen Sie sich Ihre tägliche Auszeit, damit Sie später nicht in einer Klinik landen, um Ihren Burnout behandeln zu lassen. Lernen Sie zu meditieren, Yoga, Autogenes Training oder andere Entspannungstechniken, um die Erholungsphasen besonders effektiv zu gestalten.

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