Brustkrebs: Vorsorge durch gesunde Lebensweise

Das Thema Krebs ist immer noch mit Angst besetzt und ruft bei vielen ein Gefühl der Machtlosigkeit hervor. Doch heutzutage gibt es viele Möglichkeiten der Früherkennung und ganz wichtig: auch Möglichkeiten der persönlichen Vorsorge. Angelina Jolie macht mit Ihrer Brust-Operation auf das Thema Krebs aufmerksam. In diesem Artikel bekommen Sie viele hilfreiche Anregungen zum Thema.

Angelina Jolie

Angelina Jolie unterzog sich freiwillig einer vorbeugenden beidseitigen Brustamputation. Es wurden bei Ihr mutierte Gene festgestellt, welche das Risiko von Brustkrebs erhöhen. Ihre Ärzte errechneten, sie hätte eine 87 %-Chance an Brustkrebs zu erkranken. Angelina Jolies Mutter erkrankte an Brustkrebs und litt lange Jahre darunter – und das möchte Frau Jolie Ihren Kindern und Ehemann Brad Pitt ersparen. Mit der OP hat Angelina Jolie nach Aussagen der Ärzte Ihre Chance an Brustkrebs zu erkranken auf 5 % minimiert.

Brust-Amputation ist meist gar nicht nötig

Es ist sehr mutig, eine Brustamputation machen zu lassen und dann als Hollywood-Größe auch noch öffentlich dazu zu stehen. Angelina Jolie möchte damit auf das Thema Krebs aufmerksam und den Frauen Mut machen. Doch solch drastische Maßnahmen sind nicht für jeden erforderlich.

Nur ca. 5 % aller Brustkrebserkrankten haben genetischen Defekt

Nur wer ein bekanntes genetisches Risiko hat (z.B. mehrere Brustkrebsfälle in der nahen Familie), braucht überhaupt diese Option in Betracht ziehen. Denn bisher ist bekannt, dass nur etwa 5-10% der Brustkrebs-Erkrankten diese mutierten Gene besitzen. Bei allen anderen gibt es andere Risikofaktoren, z.B. starkes Übergewicht, Rauchen, regelmäßiger Alkoholkonsum.

Vermindern Sie Ihr Risiko durch gesunde Lebensweise

Das Risiko ist also nicht nur von genetischen Vorbelastungen abhängig. Auch die Ernährung, Bewegung und persönliche Lebenseinstellung haben einen Einfluss. Und diese können Sie sehr wohl beeinflussen.

Moderate Bewegung

Es ist kein Geheimnis, dass wir uns bewegen müssen, um gesund zu sein. Wie diese Bewegung aussieht, ist für jeden unterschiedlich. Der eine betreibt Extremsport, um glücklich zu sein und für den anderen reicht ein täglicher Spaziergang an frischer Luft. Muskeln wollen bewegt werden, dafür sind sie gemacht. Auch Yoga ist sehr zu empfehlen. Hier kräftigen und dehnen Sie nicht nur Ihre Muskeln, sondern Sie können es auch lernen, sich bewusst zu entspannen. Yoga fördert auf Dauer ein besseres Körpergefühl, was auch dazu beitragen kann, dass Sie sich von ganz allein gesünder ernähren möchten.

Sonnenlicht

Wenn Sie sich dann noch draußen bewegen, umso besser: Moderates Sonnentanken ist sehr wichtig.

Kümmern Sie sich um Ihre Sorgen

Jeder macht sich mal Sorgen, doch wenn diese überhandnehmen und Sie lähmen, suchen Sie sich Freunde, einen Coach oder Therapeuten, denen Sie sich anvertrauen können und die Ihnen helfen, sich besser zu fühlen. Eine generell positive Lebenseinstellung bringt uns dazu, mehr für uns zu tun.

Brustkrebs-Vorsorge: Lebensmittel mit präventiver Wirkung

Es gibt kein einzelnes Nahrungsmittel, das Krebs verhindern oder auslösen kann. Wichtig ist ein harmonisches Zusammenspiel von Ernährung, regelmäßiger Bewegung, sozialen Beziehungen und der eigenen inneren

Einstellung. Eine ausgewogene abwechslungsreiche Ernährung reguliert eine regelmäßige Verdauung, verbessert das Immunsystem und stärkt den Körper allgemein. Hier einige Ernährungs-Empfehlungen:

  • Essen Sie täglich Gemüse. Integrieren Sie Rohkost und schonend gegartes Gemüse. Wenn Sie Gemüse kochen, verwenden Sie auch das Kochwasser weiter.
  • Bestimmte Gemüsesorten (z.B. die der Gruppe der Kreuzblütler) haben präventive Wirkungen bei Krebs in wissenschaftlichen Untersuchungen gezeigt. Essen Sie von folgenden Gemüsen: Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Grünkohl und auch Paprika, rohe Zwiebeln, Tomaten.
  • Essen Sie täglich frisches Obst. Zu einem Müsli am Morgen passt immer ein Apfel, eine Birne oder Banane. Auch als Zwischensnack ist Obst wunderbar geeignet. Besonders Mangos und Aprikosen werden empfohlen.
  • Wählen Sie biologisches Nahrungsmittel – diese sind weniger mit Schadstoffen belastet.
  • Essen Sie möglichst frisch. Verarbeiten Sie so wenig wie möglich.

Noch ein Tipp:

Sie möchten sich also gesund ernähren – dann wählen Sie aus den  gesunden Obst- und Gemüsesorten die aus, welche Ihnen schmecken. Wenn Sie Gerichte nur essen, weil „sie gesund sind“, diese aber nicht mögen, kann es auch negative Auswirkungen haben.

Buchtipp

Weitere Ernährungshinweise finden Sie in dem Buch „Krebszellen mögen keine Himbeeren“ von Prof. Dr. med. Richard Béliveau, Dr. med. Denis Gingras und Hanna van Laak.

Verzichten bzw. reduzieren Sie diese Nahrungsmittel:

  • Trinken Sie Alkohol selten, z.B. zu besonderen Gelegenheiten.
  • Verzichten Sie auf stark angebratenes Fleisch. Sollten Sie dieses
    doch essen, kombinieren Sie es mit Kräutern wie Minze, Thymian und grünen Salaten.
  • Verzichten Sie auf Fertignahrungsmittel (z.B. Wurst, Fast Food), da diese meist gehärtete Fette, zu viel Zucker und chemische Zusätze enthalten, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.

Lernen Sie Ihren Körper kennen

Tasten Sie selbst regelmäßig Ihre Brüste ab (können Sie sich vom Frauenarzt zeigen lassen) – lernen Sie sie kennen. Wenn Sie etwas Ungewöhnliches spüren, bleiben Sie ruhig und gehen Sie zum Arzt. Nicht jede Veränderung ist krankhaft.

Früherkennung

Je früher Krebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen. Gehen Sie zur jährlichen Tastuntersuchung zu Ihrem Frauenarzt. Einen umfassenden Überblick über die medizinischen Untersuchungsmethoden zur Früherkennung von Brustkrebs finden Sie hier. Wenn in Ihrer Familie eine Häufigkeit von Brustkrebs auftrat, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über einen möglichen Gentest.

Informationen:

  • Die Broschüre Brustkrebs und Ernährung geht insbesondere auf die Ernährung während einer Krebserkrankung und danach ein
  • Umfangreichen Informationen über Einzelne Ernährungsfaktoren und Brustkrebs finden Sie auch auf der Seite „Brustkrebs Info“
  • Noch mehr Informationen finden Sie auf der Seite des Vereins
    für die Heilung von Brustkrebs.

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