Blutwerte: Homocystein

Homocystein ist ein giftiges Stoffwechselprodukt in unserem Körper. Bei manchen Menschen wird es wegen einer Veränderung im Erbgut langsamer abgebaut. Ist Homocystein in größeren Mengen in unserem Blut, dann greift es unsere Gefäße von innen an und begünstigt dadurch Ablagerungen und die Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) und "ranzigem" Cholesterin, sogenannten Plaques.

Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung mit viel Obst und Gemüse und einer ausreichenden Versorgung an Vitalstoffen (Vitaminen und Mineralien) sammelt es sich nicht im Blut an und wird schnell abgebaut.

Bei ungesunder Lebensweise kann es zu oben genannten Komplikationen kommen und diese begünstigen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall massiv.

Weitere Informationen zu Blutwerten finden Sie in unserem Hauptartikel: „Check-up: Blutwerte und Blutbild unter der Lupe.“

Wie gefährlich ist ein hoher Homocystein-Spiegel?

In medizinischen Fachkreisen wird der Homocystein-Spiegel sogar gefährlicher eingestuft, als das bisher so ängstlich machende Cholesterin. Es ist sicherlich auch ein Zusammenspiel von beiden, was eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems begünstigt.

Welchen Homozystein-Wert sollten Männer/Frauen aufweisen?

  • Obergrenze: 10 Mikromol pro Liter (µmol/l) Risikogrenze; bis 12 µmol/l: tolerabel bei Gesunden
  • 12 bis 30 µmol/l: „moderate Hyperhomozysteinämie“

Hohe Werte zeigen auch einen massiven Mangel an Vitamin B, denn genau dieses Vitamin ist für den Abbau des Homocysteins, neben Folsäure, notwendig. Vorbeugen kann man durch eine gesunde Ernährung, die vor allem viel grünes Blattgemüse enthält oder die Zufuhr von B-Vitaminen in einer bioverfügbaren Nahrungsergänzung. Untergrenze: nicht medizinisch relevant, da kein Risiko besteht.

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