Apfelessig: Was Sie vor der Anwendung beachten müssen

Obwohl Apfelessig viele gesundheitliche Vorteile hat, sollte er nicht unüberlegt eingesetzt werden. Er gehört zwar zu den schwachen Säuren, dennoch ist eine unverdünnte Anwendung oft zu riskant. Menschen mit chronischen Erkrankungen, die Dauermedikamente einnehmen, müssen auf jeden Fall ihren Arzt fragen, ob sie Apfelessig anwenden dürfen. Lesen Sie, was Sie beachten müssen.

Apfelessig kann sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet in unverdünnter Form zu Reizungen führen, die weitere Folgebeschwerden nach sich ziehen können. Auf der Haut kann es zu regelrechten Verbrennungen kommen. Grundsätzlich sollte das Naturmittel daher immer mit mindestens zwei Teilen Wasser verdünnt werden. Außerdem sollte Apfelessig nur kurmäßig und nicht dauerhaft eingesetzt werden, da es sonst zu unerwünschten gesundheitlichen Problemen kommen kann.

Nebenwirkungen bei der Einnahme von Apfelessig

Folgende Nachteile können vor allem bei langfristiger Einnahme von Apfelessig auftreten:

  • Obwohl Apfelessig eine schwache Säure ist, kann er den Zahnschmelz angreifen, der zu tieferen Schäden an den Zähnen und schließlich zu Zahnverlust führen kann. Daher ist es wichtig, Apfelessig mit Wasser zu verdünnen und nach dem Trinken den Mund mit reichlich Wasser auszuspülen.
  • Apfelessig senkt den Kaliumspiegel im Blut, was die Entstehung oder Verschlimmerung von Osteoporose fördern kann. Damit die Knochen nicht brüchig werden, sollte er nur in kleinen Mengen und auf eine begrenzte Zeit eingenommen werden. Auch andere Mineralien werden auf die Dauer ausgeschwemmt, was verschiedene Mangelerscheinungen hervorrufen kann.
  • Wenn Sie regelmäßig Medikamente nehmen, kann die Einnahme von Apfelessig deren Wirkung beeinflussen. Sprechen Sie unbedingt vorher mit Ihrem Arzt oder Apotheker über mögliche Wechselwirkungen. Im Zweifelsfall kann Ihnen auch der Hersteller Auskunft geben. Bei Arzneimitteln, die Wasser aus dem Körper ausschwemmen sollen, verzichten Sie besser auf Apfelessig.

Vorsicht mit Apfelessig bei chronischen Erkrankungen

Gehören Sie zu den Menschen, die häufig oder ständig unter Gastritis, Reizdarm, Sodbrennen oder einem chronischen Reflux leiden, ist auch eine verdünnte Einnahme von Apfelessig kaum sinnvoll, vor allem, wenn Sie regelmäßig entsprechende Medikamente nehmen. Die Säure würde trotz Arzneimittel sowohl Speiseröhre als auch den Magen-Darmtrakt reizen.

Apfelessig wird zwar Diabetikern empfohlen, um den Blutzucker zu senken, aber wenn sich Ihr Blutzuckerspiegel nur schlecht einstellen lässt und große Schwankungen zeigt, sollten Sie den Essig besser meiden. Sie können zu leicht in den Unterzucker geraten, der Sie wiederum in eine gefährliche Situation bringen kann. Einige Diabetiker haben Probleme mit der Nahrungsverdauung. Auch sie sollten keinen Apfelessig zu sich nehmen, da er diese Schwäche verstärken oder sogar hervorrufen kann.

Kein Apfelessig in der Schwangerschaft

Während einer Schwangerschaft sollten Sie auf Apfelessig verzichten, da er die Gesundheit des werdenden Kindes beeinträchtigt. Dies wurde in einigen Studien beobachtet. Auch in der Stillzeit sollte die Mutter keinen Apfelessig zu sich nehmen, da er in die Muttermilch übergeht.

Anwendung von Apfelessig bei Akne

Bei der Behandlung von unreiner Haut oder Akne mit Apfelessig müssen Sie damit rechnen, dass sich der Hautzustand zunächst verschlechtert, weil Giftstoffe ausgeschieden werden. Um die Haut nicht zu sehr zu strapazieren, verwenden Sie den Apfelessig innerlich und äußerlich nur stark verdünnt an.

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