Apfelessig-Rezepte gegen Hautprobleme

Wenn Sie eine natürliche Behandlung Ihrer Hautprobleme vorziehen, könnte Apfelessig eine preiswerte Alternative sein. Das sanfte Naturprodukt hilft bei vielen Beschwerden, dennoch sollten Sie vor einer Anwendung mit Ihrem Arzt sprechen, falls Sie unter chronischen Erkrankungen leiden und regelmäßig Medikamente einnehmen. Achten Sie bei der Verwendung von Apfelessig auf die richtige Verdünnung!

Sofern nichts anderes angegeben ist, verwenden Sie eine Grundmischung von einem Teil Apfelessig und zwei Teilen Wasser. In den meisten Fällen ist eine pure Anwendung des Essigs nicht angeraten, da er die Haut zu stark reizen könnte. Nur bei intakter Haut und in besonderen Situationen kann er unverdünnt helfen, bestimmte Beschwerden zu lindern.

Apfelessig bei gereizter Haut

Beschwerden durch wunde Haut, wie sie zum Beispiel nach einem zu langen Sonnenbad oder einer Rasur entstehen kann, lassen sich mit Apfelessig lindern. Allerdings sollte dieser unbedingt verdünnt werden, damit die Haut nicht noch mehr gereizt wird.

Um wunde Haut zu beruhigen, gibt man etwa eine halbe Tasse Apfelessig auf einen halben Liter Wasser und befeuchtet damit einen weichen Waschlappen oder ein Tuch. Legen Sie den getränkten Lappen auf die betroffene Hautstelle und lassen Sie die Essigmischung etwa zehn bis zwanzig Minuten einwirken. Der Apfelessig wirkt desinfizierend sowie entzündungshemmend und unterstützt die Haut, sich zu regenerieren.

Apfelessig lindert Juckreiz erzeugende Hauterkrankungen

Juckreiz hervorrufende Erkrankungen der Haut wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Schuppen auf dem Kopf können ebenfalls mit Apfelessig behandelt werden. Ist die Haut unverletzt ist, können Sie versuchen, sie mit gekühltem, unverdünntem Apfelessig zu betupfen. Ist sie jedoch bereits wund oder aufgekratzt, sollten Sie den Apfelessig nur verdünnt anwenden.

Weiterhin können Sie kühle Kompressen mit verdünntem Apfelessig herstellen, indem Sie dünne Leinen- oder Baumwolltücher mit der Mischung tränken und etwa zwanzig Minuten lang auf der betroffenen Stelle einwirken lassen. Schuppen auf dem Kopf können Sie leicht mit der Grundmischung entfernen, indem Sie diese als abschließende Spülung nach dem Waschen verwenden.

Bei Schuppenflechte können Sie je nach Ausprägung der Schuppung eine Mischung von je einem Teil Apfelessig und Wasser verwenden. Sollten die Schuppung sehr heftig sein, können Sie unverdünnten Apfelessig auftupfen und nach 10 Minuten abwaschen. Anschließend sollten Sie eine neutrale Fettsalbe auftragen.

Besenreiser und Pickel mit Apfelessig behandeln

Um Besenreiser zu reduzieren, müssen sie regelmäßig behandelt werden. Bei normaler Haut tupfen Sie den Apfelessig pur auf, bei empfindlicher Haut verwenden Sie die oben angegebene Grundmischung. Besenreiser oder Krampfadern sollten Sie immer vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.

Pickel können durch ein wöchentliches sanftes Peeling minimiert werden. Geben Sie den verdünnten Apfelessig auf die gereinigte und vorgewärmte, feuchte Gesichtshaut und sparen Sie dabei die Augenpartie großzügig aus. Legen Sie sich hin und geben Sie einen warmen feuchten Waschlappen auf das Gesicht. Etwa fünf Minuten einwirken lassen und anschließend mit klarem Wasser abspülen. Rubbeln Sie danach die Haut vorsichtig mit einem trockenen Waschlappen ab, um die abgestorbenen Hautschüppchen zu entfernen.

Übermäßige Schweißbildung an Körper und Füßen reduzieren

Bei übermäßigem Schwitzen können Sie Ihren Körper täglich mit der Apfelessigmischung abreiben. Eins zu zehn verdünnten Apfelessig können Sie auch als leichtes Deodorant verwenden, indem Sie die Mischung in ein Spray-Fläschchen geben und nach dem Waschen die Achseln damit besprühen. Sie können die Mischung auch einfach mit den Fingern auftupfen. Vermeiden Sie ein heftiges Reiben, um die Drüsen nicht noch mehr anzuregen.

Leiden Sie unter Schweißfüßen, können Sie mit täglichen Fußbädern sowohl das Schwitzen als auch die Geruchsbildung vermindern. Mischen Sie einen Viertel Liter Apfelessig mit zwei Litern Wasser für ein Fußbad. Tragen Sie außerdem nur reine Baumwollsocken und luftdurchlässige Schuhe oder Sandalen, solange es die Temperaturen zulassen.

Fußpilz und Warzen mit Apfelessig bekämpfen

Ist durch die übermäßige Schweißbildung ein Fußpilz oder übermäßig starke Hornhaut entstanden, so können Sie den Apfelessig auch unverdünnt auf die Füße auftragen. Bei Fußpilz sollten Sie außerdem Ihre Socken desinfizieren, indem Sie sie in einer verdünnten Essiglösung bestehend aus einem Teil Essig und vier Teilen Wasser für 30 Minuten einweichen. Anschließend mit klarem Wasser durchspülen und zur 60 Grad-Wäsche in die Maschine geben.

Warzen können Sie mit einer Apfelessig-Salz-Mischung behandeln. Dafür werden vier Esslöffel Essig und ein Esslöffel Salz vermischt. Damit betupfen Sie die Warze mehrmals täglich. Nach etwa zwei Wochen sollte sie verschwunden sein.

Sollten Sie mit der Anwendung von Apfelessig keinen Erfolg haben oder Probleme bekommen, wenden Sie sich an einen Facharzt.

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