Angst kann sinnvoll sein, eine Angststörung ist lähmend

Jeder Mensch hat Angst, teils begründet, aber sie kann auch unbegründet sein. Übersteigt die Angst ein gewisses Maß, liegt eine Angststörung vor, die behandelt werden muss. Angst kann den Alltag eines Menschen blockieren. Angst vor Krankheit und Tod, Angst vor Arbeitslosigkeit und Armut, Prüfungsangst und Angst vor bestimmten Dingen, es gibt vielerlei Ängste.

Angst ist eine natürliche Körperreaktion, die uns vor Gefahren warnt. Angst setzt im Körper verschiedene Prozesse in Gang. Wenn der Mensch Angst hat, fängt das Herz schneller an zu schlagen, die Aufmerksamkeit nimmt zu und das Hormon Adrenalin wird ausgeschüttet.

Jeder Mensch reagiert anders auf Angst. So suchen manche Menschen den gewissen „Kick“ zum Beispiel beim Springen von einem zehn Meter Turm in ein Schwimmbecken. Das ausgeschüttete Adrenalin lässt den Springer ein Glücksgefühl empfinden.

Krankhafte Angst wird als Angststörung bezeichnet

Überschreitet die Angst ein gewisses Maß oder leidet ein Mensch fast ständig unter Ängsten, so wird dies als Angststörung bezeichnet. Diese Angststörung kann sogar zu Depressionen führen. Extreme Prüfungsangst kann einen Menschen so lähmen, dass er nicht mehr fähig ist ohne die Hilfe von Medikamenten Prüfungen abzulegen.

Angst, die sich auf bestimmte Dinge konzentriert nennt man Phobie

Angst vor Spinnen oder Angst vor Schlangen, Angst vor dem Fliegen und Angst vor der Höhe. Vor vielen Dingen kann der Mensch Angst haben. Immer wenn die Gefährlichkeit der Angstursache – wie zum Beispiel die Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) – ein normales Maß überschreitet, wird von einer Phobie gesprochen. Bei Menschen, die diese Art von Angst haben, kann es auch zu Panikattacken kommen.

Bei einer Panikattacke treten körperliche Reaktionen auf, wie zum Beispiel Schweißausbrüche, Herzrasen, Zittern und Atemnot. Im Extremfall kann der Patient sogar ohnmächtig werden.

Angst kann ein ständiger Begleiter sein

Patienten, die ständig an Angst leiden sind reizbar, unkonzentriert und sie schlafen schlecht. Die Angst sitzt ihnen Tag und Nacht im Nacken und lässt sie nicht mehr los. Diesen Zustand nennt man einen generalisierten Angstzustand, der unbedingt behandelt werden muss.

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