Allergie: Die Insektenstichallergie kann lebensbedrohlich sein

Bienen und Wespen, aber auch Hummeln und Hornissen haben Stacheln, die sie zum Jagen aber auch zur Verteidigung benötigen. Wird man als Mensch von einer Wespe oder einer Biene gestochen, kann dies unterschiedliche Reaktionen - von der einfachen Rötung an der Einstichstelle bis hin zum lebensbedrohlichen anaphylaktischen Schock – auslösen.

Die drei Verlaufsformen bei einer Insektenstichallergie werden wie folgt unterschieden:

Die milde Reaktion  bei einer Insektenstichallergie
Sie äußert sich mit einer Hautrötung, Brennen, Schmerzen und der Bildung einer Blase an der Einstichstelle. Die Beschwerden bessern sich innerhalb von etwa 4 bis 6 Stunden.

Der mittelschwere Verlauf  bei einer Insektenstichallergie
Bei dieser Reaktion kommt es zu einer großflächigen Hautrötung, Jucken und Schwellung der Haut. Die Beschwerden halten bis zu etwa 10 Tagen an und sind allergisch bedingt. Schwere Komplikationen sind jedoch selten.

Der schwere Verlauf bei einer Insektenstichallergie
Hier treten allgemeine allergische Reaktionen auf, die nicht nur die Haut, sondern auch den Kreislauf und die Atmung betreffen. Bei dieser Verlaufsform spielen IgE-Antikörper gegen das Insektengift eine entscheidende Rolle.

Die Symptome können sich wie folgt äußern:

  1. auf der Haut: Schwellung, Rötung, Juckreiz, Nesselfieber
  2. Atmung: Atemnot, Bronchialverengung
  3. Herz- und Kreislauf: Kreislaufkollaps, tiefer Blutdruck, Bewusstlosigkeit
  4. Verdauungssystem: Durchfall, Krämpfe, Übelkeit

Ein anaphylaktischer Schock kann noch vor Ausbildung einer Lokalreaktion auftreten. Die typischen Alarmzeichen sind: Brennen, Juckreiz, Hitzegefühl und Rötung im Rachen und besonders in den Handtellern und auf den Fußsohlen. Der anaphylaktische Schock bedeutet, dass höchste Lebensgefahr besteht und sofort gezielt gehandelt werden muss. Der Schock kann wenige Sekunden bis Minuten nach einem Insektenstich auftreten.

Wenn Sie an einer Insektenstichallergie leiden, sollten Sie immer ein Notfallset bei sich tragen. Es kann im Ernstfall Ihr Leben retten! Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber!