Yachten als Kapitalanlage: Auch für Normalverdiener geeignet?

Eine Yacht ist eine spannende Kapitalanlage, die auch durchaus ihre Liebhaberkreise hat. Diese Kapitalanlage ist allerdings nicht für jedermann geeignet. Instandhaltung und Widerverkauf sind relativ aufwändig und für Kleinanleger kommt dieses Investment nicht in Frage. Das richtige Objekt birgt aber durchaus gute Renditechancen und kann zudem noch für privates Vergnügen sorgen.

Bei Kapitalanlagen denken die meisten Leute zunächst an Aktien oder Fonds und an Sachwerte, in die sie ihr Geld investieren können. Zu begehrten Sachwerten zählen an vorderster Front Immobilien, doch auch Oldtimer, Kunst, Schmuck und Edelmetalle sind unter Anlegern beliebt.

Yachten als Charterobjekt vermieten

Eine weitere Möglichkeit der Kapitalanlage, die viele Anleger wohlmöglich gar nicht erst in Betracht ziehen, da hohe Investitionssummen nötig sind, sind Yachten. Besonders Segel- und Motoryachten und Katamarane ab einer Länge von 9 bis 16 Metern sind beliebte Renditeobjekte bei Bootsliebhabern.

So gibt es für Käufer einer Yacht beispielsweise die Möglichkeit, diese nach Kauf einer Charterfirma zur Verfügung zu stellen, die die Yacht dann für einige Jahre vermietet. Die Firma sollte dabei gründlich ausgewählt und auf ihre Erfahrung hin überprüft werden.

Eine Yacht als Kapitalanlage mit einem Darlehen finanzieren

Interessenten sollten bedenken, dass der Preis einer Yacht durchaus auf gleicher Höhe mit dem Preis einer Eigentumswohnung oder einem Eigenheim liegen kann. Wird ein Darlehen für den Kauf einer Yacht aber wie bei einer Baufinanzierung mit 20 oder 30 % Eigenkapital gestützt, kann die Yacht gekauft und dann für beispielsweise fünf Jahre vermietet werden.

Aus den Mieteinnahmen kann dann das Darlehen finanziert werden und die Yacht nach Ablauf des Chartervertrags wieder verkauft werden. 

Viele Voraussetzungen müssen für eine gute Rendite stimmen

Ein niedriges Zinsniveau und ein generell konstantes Interesse an schwimmenden Investments sorgen dafür, dass die Rendite bei einem Wiederverkauf nach Abzug des geliehenen Betrags bis zu 6,5 % betragen kann. Für solche guten Werte muss das Schiff aber topgepflegt sein. Zudem kommt eine Yacht nach fünf Jahren kaum noch als Charterobjekt in Frage und wird dann eher für den privaten Gebrauch verkauft.

Auch die Motorstunden, die eine Yacht geleistet hat, entscheiden wie auch bei Fahrzeugen über ihren Wert. Können Besitzer eine regelmäßige Wartung durch einen Fachmann ausweisen, ist der Effekt auf den Preis dadurch ebenfalls positiv.

Mit 100.000 Euro sind Sie dabei

Marke und Seltenheit haben ebenfalls einen Einfluss auf den Wert einer Yacht, als Kapitalanlage sind nur Schiffe in einem einwandfreien Zustand geeignet. Besonders nach dem Kauf verliert eine neue Yacht zunächst an Wert, weshalb es rentabler sein kann, direkt eine gepflegte gebrauchte Yacht zu kaufen.

Ab rund 100.000 Euro erhalten Interessenten Segelyachten ab 9 Metern Länge, weshalb für dieses Investment keine Millionenbeträge nötig sind. Für Kleinanleger sind Yachten als Kapitalanlage allerdings nicht geeignet, da alleine schon mindestens 20.000 Euro Eigenkapital vorhanden sein sollten. 

Nicht für jeden geeignet

Nicht außer Acht lassen dürfen Anleger die Betriebskosten, die eine Yacht verursacht. Liegeplätze, eventuelles Schiffspersonal und das Benzin sind teuer und machen bis zu 15 % des Kaufpreises im Jahr aus. Damit diese Kosten die Rendite nicht vollständig auffressen, lohnt sich eine Vermietung der Yacht über eine Charterfirma in den meisten Fällen.

Ob Sie tatsächlich in eine Yacht investieren, sollten Sie sich gut überlegen. Mit sorgsam ausgewählten und gepflegten Objekten können attraktive Renditen erwirtschaftet werden, Unterhalt und Wiederverkauf sind allerdings aufwändig, weshalb diese Form der Kapitalanlage am ehesten für Boots-Liebhaber geeignet ist.

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