Was bedeuten ausgeschüttete Dividenden für ein Investment?

Dividenden haben sich als Gewinnbeteiligung von Aktionären begrifflich längst eingebürgert als ein wichtiges Kriterium für diese spezielle Form der Geldanlage. Aber wer versteht eigentlich genau, was die Ausschüttungen für die Aktionäre darstellen und wie sie zu werten sind? Dazu hier mehr.

Dividendenzahlungen von Unternehmen an ihre Aktionäre sind eine Form der Gewinnbeteiligung an den Ergebnissen der Firmen. Andere Möglichkeiten sind beispielsweise die Ausgabe von Gratisaktien und die Zahlung von Extra-Dividenden.

Dabei wird üblicherweise von den Unternehmen nicht der komplette Gewinn ausgezahlt, sondern nur ein Teil davon. Hieraus errechnet sich eine Ausschüttungsquote. Diese kann von der Geschäftsführung jährlich neu festgesetzt werden. Zudem sieht der Investor, wie hoch der tatsächliche Geldrückfluss aus seinem Engagement ist. Die Firma zeigt zusätzlich indirekt, wie hoch sie ihren künftigen intern generierten Kapitalbedarf einschätzt. 

Zur Ermittlung der Dividende pro Aktie teilt der Interessent die Ausschüttungssumme durch die Anzahl der dividendenberechtigten Anteilsscheine. Hiermit kann der Investor seine Investition noch besser beurteilen. Für die Nachhaltigkeit der Geldanlage ist es wichtig zu wissen, dass Dividenden jedes Jahr eine andere Höhe bis hin zur Streichung der Ausschüttung haben können. Der erzielte Gewinn ist dafür üblicherweise die bestimmende Größe. Jedoch kann die Ausschüttung auch aus Gewinnrücklagen erfolgen.

Wie berechnet sich die Rendite?

Die Dividendenrendite ist relativ leicht zu ermitteln, wenn der Investor die Zusammenhänge verstanden hat. Zur Berechnung wird die Ausschüttung pro berechtigter Aktie durch den Aktienkurs zu einem bestimmten Stichtagskurs geteilt, und dann mit hundert Prozent multipliziert. Beispiel: Dividende 5 Euro, Börsenkurs 100 Euro, also 5 durch 100; ist 0,05. Mal 100% ergibt eine Rendite von 5%. Unbeachtet bleibt dabei, woher die Mittel stammen.

Zudem bezieht sich die ermittelte Rendite zur Analyse des bereits getätigten Aktienkaufs normalerweise auf den Kaufkurs des Investors, und nicht auf den aktuellen Börsenkurs des Papiers. Diesen derzeitigen Wert kann man jedoch bei der Analyse neuer Investments heranziehen. Mit der nun ermittelten Rendite kann der Interessent das Engagement mit anderen Anlageformen wie Anleihen oder Girokonten mit jeweiligen Merkmalen vergleichen.