Ratingagenturen: Worauf Sie bei einer Geldanlage achten sollten

Die Ratingagenturen sind seit einiger Zeit in aller Munde. Aus der täglichen Berichterstattung sind die risikobeurteilenden Einrichtungen kaum noch wegzudenken. Aber was bedeutet eine Einstufung einer Ratingagentur eigentlich genau? Worauf sollte bei einer Geldanlage dabei geachtet werden?

Wie arbeiten Ratingagenturen?

Die marktdominierenden US-amerikanischen Ratingagenturen und auch einige andere kleinere Branchenvertreter haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Bonität von kapitalverleihenden Einrichtungen zu überprüfen und zu bewerten. Das können dabei Staaten sein mit ihren Staatsanleihen oder auch Unternehmen mit Unternehmensanleihen. Derzeit im Gespräch sind durch die Eurokrise die Staatspapiere.

Hintergrund dieser Überprüfungen ist die Einschätzung des Risikos für die Kapitalgeber, also die investierenden Käufer der Anleihen. Als Risiko gilt hier die Wahrscheinlichkeit des Ausfalls der Zinszahlung und der Rückzahlung des Anleihebetrages bei Laufzeitende. Dabei gilt, dass der Zinssatz an das Risiko angepasst werden sollte. Je höher das Risiko der Papiere ist, umso höher müssen daher die Zinsen sein, und andersherum gilt dies natürlich genauso. Achten Sie also beim Anleihekauf darauf, dass diesbezüglich ein realistisches Verhältnis besteht.

Darauf sollten Sie bei einer Geldanlage achten

Der Ratingmarkt wird derzeit von zwei großen Ratingagenturen beherrscht. Diese haben sich dabei verschiedene Bezeichnungen ihrer Beurteilungen ausgedacht und sind daher nicht hundertprozentig vergleichbar. Es werden unterschiedliche Abstufungen, die jedoch einander ähneln, benutzt.

Es gilt jeweils, dass alle Einschätzungen im Bereich A eine Investition wert sind, die Bereiche C und D sollen demnach grundsätzlich lieber gemieden werden, da ein hohes Zahlungsausfallrisiko beteht. Bei der einen Agentur endet der Investmentgrad bei Baa3 und bei der anderen bei BBB-. Alles darunter wird als Nichtinvestmentgrad bezeichnet und ist eher zu meiden.