Nutzen Sie diese Tipps zur Branchenauswahl bei Ihrem Aktienkauf

Wer selbst in Einzelaktien statt in Fonds investieren will, sollte auch darauf achten, dass er Aktien von Unternehmen aus mehreren Branchen erwirbt, um die Risiken bei Kursrückgängen zu minimieren. Doch welche Branchen sind attraktiv und relativ gut vor möglichen Kursrückschlägen geschützt? Erfahren Sie hier, wie Sie die richtige Branchenauswahl bei Ihrem Aktienkauf treffen.

Wer in Aktien investiert, sollte sich nicht nur berücksichtigen, dass es sich um Top-Unternehmen handelt. Er sollte auch darauf achten, dass er sein Geld auf Firmen in mehreren Brachen verteilt. Der Hintergrund: Geht es einem Unternehmen in einer Branche einmal schlecht, werden oft auch die restlichen Firmen dieses Segments in "Sippenhaft" genommen und die Kurse aller Unternehmen sinken, auch wenn es nur zu einem Betrieb schlechte Nachrichten gibt.

Ein Beispiel ist die Firma BP, bei der vor einigen Jahren eine Ölplattform gesunken ist. In der Folge der Katastrophe haben nicht nur die Aktien von BP, sondern auch die anderer Ölfirmen an Wert verloren. In anderen Branchen hingegen sind die Kurse weiter gestiegen. Das Beispiel verdeutlicht: Wer in mehrere Branchen und in mehrere Unternehmen investiert, ist zwar nie vor Kursverlusten sicher, aber er kann die Wahrscheinlichkeit deutlich senken.

Daher ist die richtige
Branchenauswahl bei Ihrem Aktienkauf
sehr wichtig.

Branchenauswahl bei Ihrem Aktienkauf

Doch welche Branchen sind auf lange Sicht interessant und zumindest relativ sicher? Um das feststellen zu können, sollte man sich verschiedene globale Entwicklungen oder Trends ansehen: Experten gehen davon aus, dass die Menschheit in den nächsten Jahren und Jahrzehnten kontinuierlich weiter wächst. Heute leben rund 7 Mrd. Menschen auf dem Planeten, in 50 Jahren sollen es bereits etwa 10 Milliarden sein.

Und im Kern haben alle Menschen ähnliche Grundbedürfnisse, z. B. Essen, Trinken, Hygiene. Hinzu kommt, dass alle Menschen medizinisch versorgt werden wollen, dass die Bevölkerungen immer älter werden, dass Geld für Kredite und Investitionen benötigt wird und dass ein enormes Potenzial an Kommunikationsdienstleistungen besteht.

Was für Stabilität in der Nachfrage und damit für Umsätze und Gewinne sorgt, ist die Tatsache, dass die Menschen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten kaum weniger essen oder trinken. Auch der Bedarf an medizinischen Leistungen oder "altersgerechten" Produkten (z. B. Rollatoren, künstliche Körperteile, Insulin) ist nur bedingt abhängig vom Wirtschaftswachstum.

Bei den Finanzen kommt es darauf an, wie sich z. B. Banken positioniert haben. Es gibt Institute, die sich auf klassische Geschäfte, wie z. B. Privatkunden und Kredite konzentrieren, was relativ sicher ist. Und Banken, die auch bzw. in größerem Umfang riskante Geschäfte tätigen. Wer das nicht richtig einordnen kann, sollte u. U. auf eine Investition in Banken zunächst verzichten.

Auf der anderen Seite gibt es Branchen, die stark von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängen, etwa die Chemieindustrie, der Maschinenbau oder auch die PKW-Hersteller.

Anleger, die in stabile Branchen investieren möchten, sollten hier nicht oder nur in sehr geringem Umfang Aktien erwerben, wenn sie sonst ihre Branchenauswahl beim Aktienkauf auf stabilere Branchen beschränken.

Fakt ist zwar, dass sich diese Grundbedürfnisse nicht sofort in jedem Land realisieren lassen; beispielsweise fehlt es in Asien oder Afrika häufig an Kaufkraft. Dennoch ist auf lange Sicht zu erwarten, dass der Wohlstand in allen Ländern tendenziell zunimmt und damit die Nachfrage nach Produkten von Unternehmen, die in den genannten Branchen tätig sind.

Auf Grund der zum Teil erheblichen Kursschwankungen von Unternehmen aus vielen Schwellenländern sollte man eher Aktien von Unternehmen erwerben, die schon bewiesen haben, dass sie in den genannten Branchen über lange Jahre erfolgreich aktiv sind.