Hohe Sicherheit bei Kapitalanlagen in der Schweiz

Kapitalanlagen in der Schweiz sind zwar nicht mehr ganz das, was sie mal waren, gelten aber immer noch als beliebt. Hohe Sicherheitsstandards und das strenge Bankgeheimnis machen die Schweiz für viele Anleger sehr attraktiv und auch aus steuerlicher Sicht gibt es manche Vorteile.

Sie wünschen sich eine sichere Geldanlage, ein strenges Bankgeheimnis und eventuell sogar noch ein paar Steuereinsparungen? Dann sollten Sie Ihr Geld in der Schweiz anlegen und sich dort für die richtigen Finanzprodukte entscheiden. In der Schweiz gibt es nämlich zum Beispiel keine Steuer auf Spekulationsgewinne.

Lange Zeit waren Geldanlagen in der Schweiz besonders für Anleger mit hohen Investitionswerten sehr attraktiv. Gerade die Nummernkonnten, bei denen der Name des Anlegers durch einen Zahlencode ersetzt wurde, galten als sehr anonym und sicher – das Schweizer Bankgeheimnis zählt zu den strengsten der Welt.

Das Bankgeheimnis in der Schweiz gilt nicht uneingeschränkt

Wenn Sie sich für eine Kapitalanlage in der Schweiz entscheiden, ist es wichtig, dass Sie die dort erzielten Einkünfte versteuern. Im Rahmen des Doppelbesteuerungsabkommens müssen Sie in Deutschland keine Steuern mehr auf Kapitalerträge zahlen, wenn diese in der Schweiz bereits abgeführt wurden.

Ein Konto kann in der Schweiz jeder eröffnen, die Besonderheit der Nummernkonten gilt allerdings heute nicht mehr. Jeder muss bei Kontoeröffnung seine Identität belegen und beim Verdacht der Geldwäsche müssen die Banken sich beim zuständigen Finanzamt melden. Auch Steuerbetrug aufgrund gefälschter Bücher muss von den Banken gemeldet werden, weshalb das Bankgeheimnis nicht uneingeschränkt gilt.

Kapitalerträge werden über das Finanzamt anonym ausgezahlt

Hinsichtlich der Datensicherheit gilt die Schweiz aber nach wie vor als eines der sichersten Länder der Welt – die Behörden haben nur in Ausnahmefällen oder bei begründeten Verdachten der Steuerhinterziehung Einblick in die Unterlagen, grundsätzlich ist die Einsichtnahme aber verwehrt.

Anleger, die eine Kapitalanlage in der Schweiz haben, müssen wie auch in Deutschland mit einer Steuer von 25 % rechnen, die im Land verbleibt. 75 % der Kapitalerträge werden von der Schweizer Bank, bei der sich das Konto oder das Depot befinden, anonym an das zuständige Finanzamt des Kontoinhabers überwiesen. Auf diese Weise bleibt das Bankgeheimnis aufrecht erhalten. 

Anleger profitieren von Steuervorteilen bei manchen Kapitalanlagen in der Schweiz

Bei einer Kapitalanlage in der Schweiz können Sie je nach Anlageform von gewissen Steuervorteilen profitieren. Denn nicht bei jedem Wertpapierkauf wird automatisch die Abgeltungsteuer fällig und auch eventuelle Spekulationsgewinne sind in der Schweiz nicht steuerpflichtig. Zudem gibt es häufig höhere Zinsen als in Deutschland, wenn auch nicht bei jeder Form der Kapitalanlage.

Ein persönliches Gespräch mit einem unabhängigen Berater lohnt sich, um abzuwägen ob eine Kapitalanlage in der Schweiz überhaupt Sinn macht. Wer Wertgegenstände hat und diese sicher deponieren möchte, kann dies ebenfalls in der Schweiz machen. Bankschließfächer sind dort sehr begehrt und bei vielen Banken sogar komplett ausgebucht.

Erträge müssen in jedem Fall versteuert werden

Da es jahrelang Skandale um unversteuertes Geld von deutschen Kunden in der Schweiz gab, muss bei den meisten Schweizer Banken mittlerweile nachgewiesen werden, das Geld korrekt versteuert wird. Sollte nicht schon die Schweizer Bank die Abgeltungsteuer abführen, muss der Anleger das in Deutschland nachträglich über die Steuererklärung machen.

Steuern „zu sparen“ ist daher über ein Schweizer Konto nicht mehr möglich, die Regularien sind strenger und die Banken müssen in begründeten Verdachtsmomenten der Steuerhinterziehung auch Informationen preisgeben. Zwar ist die Rendite in der Schweiz nicht immer saftig, die Sicherheit der Geldanlage dort ist allerdings gegeben.

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