Grüne Geldanlagen – sinnvoll oder nicht?

Grüne Geldanlagen – nachhaltige bzw. ethische Investitionen – werden unter Anlegern immer beliebter. Bei den grünen Investitionen geht es nicht nur darum, Geld zu verdienen, sondern auch um Förderung von umweltschonenden nachhaltigen Produktionsweisen. Retten die grünen Geldanlagen wirklich die Umwelt oder ist es nur ein Modetrend? Und kann ein Privatanleger sicher sein, dass sein Geld nur in nachhaltige Projekte investiert wird?

Welche
Investitionen
sind "grün"? Das sind in erster Linie Investitionen in Projekte rund um die erneuerbaren Energien. Außerdem gelten Investitionen in ökologische Landwirtschaft und umweltschonend agierende Recycling-Unternehmen als "grün". Investitionen in Atomkraftwerke, Unternehmen der Erdöl- und Gasindustrie und Firmen, die Kinderarbeit einsetzen oder mit gentechnisch manipuliertem Produkten handeln, liegen nicht im "grünen Bereich".

Wie investieren Sie in grüne Geldanlagen?

Heute kann ein Privatanleger bei vielen Banken Angebote finden, Geld in nachhaltige Projekte zu investieren; in der Regel sind hiermit Aktienpakete gemeint. Eine andere Möglichkeit für grüne Geldanlagen bieten Investitionen in sog. Ökofonds, die allerdings das Kapital langfristig binden.

Die dritte Variante für eine nachhaltige Geldanlage ist der Kauf von sog. Genussrechten an unterschiedlichen Öko-Betrieben. Genussrechte, die auch Genussscheine genannt werden, machen, im Unterschied zu Aktien, ihre Besitzer nicht zu den Miteigentümern des Unternehmens.

Welche Vorteile hat die grüne Geldanlage?

  • umweltschonende Technologien und Betriebe werden gefördert
  • Umweltbewusstsein der Firmen wird geschärft
  • in umweltschädliche Produktion fließt weniger Kapital

Gibt es Nachteile bei den grünen Investitionen?

  • Finanzpolitik der Banken bzw. Ökofonds ist oft für Privatanleger zu wenig transparent; es fehlen wichtige Informationen über konkrete Investitionen.
  • Es gibt auch Firmen, die über ihr Umwelt-Engagement absichtlich täuschen und in der Realität zu den Umweltsündern gehören – für Privatanleger ist dieser Betrug nur schwer zu enttarnen.
  • kleinerer Zinssatz, als bei herkömmlichen Geldanlagen

Sind grüne Investitionen sinnvoll?

Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit grünen Geldanlagen viel Positives bewirkt werden kann. Wenn es für Sie wichtig ist, dass Ihr Geld nicht nur Zinsen bringt, sondern auch etwas Gutes für die Umwelt tut, machen Sie Folgendes: Sammeln Sie möglichst viele Infos über die Firmen, deren Aktien Sie im "grünen Paket" erwerben. Benutzen Sie am liebsten unabhängige Quellen!

Halten Sie sich auch auf dem Laufenden, denn die Zusammenstellung der Aktienpakete und die Firmenpolitik der einzelnen Konzerne ändert sich ständig.

Das Gleiche betrifft auch Investitionen in Ökofonds. Eine gute Informationsquelle bieten die sog. Nachhaltigkeitsindizes, wie z.B. Öko-Dax oder Natur-Aktien-Index. Außerdem können Sie durch Plattformen für Crowd-Sourcing Projekte aus dem Bereich Umweltschutz unterstützen und auch Geld damit verdienen – selbstverständlich nur wenn ein Projekt erfolgreich verwirklicht wird.