Larry Edelson: "Wir stehen erst am Anfang einer Gold-Rallye!"

Fast alle Einflussfaktoren, die ich 2002 beschrieben habe, kommen zeitlich und lokal zusammen. Die Lokalität ist der Gold-Weltmarkt. Die Zeit – genau jetzt. Die Einflussfaktoren? Ein begrenztes Angebot. Ein starker Rückgang der Verkäufe durch die Zentralbanken. Stark reduzierte Vorwärtsverkäufe durch die Minengesellschaften. Dazu – als stärkster Faktor – die steigende Nachfrage der Anleger!
Eine rückläufige Wirtschaft und deren nicht vorhersehbaren finanziellen Konsequenzen sind äußerst beunruhigend für Anleger. Man befürchtet einen Zusammenbruch japanischer Banken, sogar den Zusammenbruch der größten Banken weltweit. Die Anleger sind verärgert über die seit drei Jahren dauernde Baisse in allen wichtigen Aktienmärkten auf dieser Erde. Man befürchtet mögliche bedrohliche Katastrophen in Venezuela, am Persischen Golf und in Nordkorea.

Selbst wenn einige dieser Krisen gelöst werden, bleiben doch noch genügend Probleme übrig. Allein eine Krise kann die Nachfrage nach Gold explodieren lassen. Das nächste Ziel: 360 $, dann 375 $ und 400 $ oder höher. Trotz der urlaubsbedingten Abwesenheit vieler Trader und das noch nicht im Fokus vieler Investoren liegende Gold, stieg der Goldpreis um 11 $ und brach den Widerstand von 348 $. Er erreichte einen Stand von 354 $, bevor er sich bei 345 $ einpendelte.

Dieser Anstieg im Dezember 2002 ist jedoch erst der Anfang. Mein nächstes Ziel: 360 $. Zunächst sollten Sie mit einer Atempause rechnen. Der Goldpreis wird sich kurzfristig zwischen 335 $ und 345 $ bewegen. Da die Goldminenbetreiber aktiv ihre Vorwärtsverkäufe reduzieren, und die Spannungen mit Irak und Nordkorea weiter wachsen, rechne ich mit einem Ausbruch des Goldpreises nach oben bis zum Widerstand von 360 $.

Danach sehe ich den Goldpreis bei 375 $. Technisch hat der Dollar seinen siebenjährigen Aufwärtstrend gebrochen. Er könnte dieses Jahr 20% oder eventuell noch stärker fallen. Ein fallender Dollar wird vermehrt spekulative Goldkäufe hervorrufen und den Goldpreis auf 375 $ oder noch höher treiben.

Schließlich rechne ich mit einem Goldpreis von 400 $ oder noch höher. Für mich steht ein Anstieg des Goldpreises außer Zweifel. Der jahrelang niedrige Goldpreis veranlasste viele Minenbetreiber, ihre Produktion herabzufahren oder ganz zu stoppen. Jetzt, da die Preise steigen, können einige Produzenten die Nachfrage nicht befriedigen. Sie können nicht einfach auf einen Knopf drücken und das Metall fließen lassen.

Es braucht Monate, ja sogar Jahre, um die Produktion wieder auf vollen Touren laufen zu lassen. Gold wird weltweit noch über Jahre knapp bleiben. Die physische Nachfrage nach Goldschmuck in China wird explodieren. Bald wird es den goldgedeckten islamischen Dinar geben. Zusammen mit Panikkäufen in Japan und fast überall auf der Welt steht uns ein mehrjähriger Bullenmarkt im Gold bevor.Larry Edelson, Redakteur "Sicheres Geld"