Lanxess gibt Preissteigerungen bei Rohstoffen an Kunden weiter

Von einem Milliardenunternehmen wie Lanxess gibt es innerhalb eines Monats zumeist so viele Nachlichten, dass es auf die Auswahl ankommt, um sich nicht in Belanglosigkeiten zu verfangen. Wichtig war bei Lanxess eindeutig das über den Erwartungen liegende Ergebnis des ersten Quartals 2008. So erhöhte der Chemiespezialist Lanxess den Konzerngewinn um mehr als 12% auf 103 Mio. Euro und übertraf damit die Erwartungen der Analysten deutlich.

Lanxess verdient gutes Geld
Vor allem die gute Nachfrage aus Asien in allen Geschäftsbereichen war für die positive Entwicklung bei Lanxess verantwortlich und sorgte dafür, dass die teilweise drastisch gestiegenen Rohstoffpreise auf der Kostenseite des Unternehmens an die Kunden weitergegeben werden konnten.

Lanxess-Manager sind mit Prognosen vosichtig
Das Management zeigte sich allerdings vorsichtig, ob diese Entwicklungen auch zukünftig möglich sein werden. Die Hausse bei Phosphorverbindungen wirkt sich auch bei Lanxess aus, denn dieser Grundstoff wird nicht nur in der Düngemittelproduktion benötigt, sondern ist auch Ausgangsbasis vieler anderer chemischer Produkte.

Vor wenigen Wochen hat mit China der größte Phosphorproduzent der Welt seine Exportsteuer von 20 auf 120% erhöht, folglich musste auch Lanxess die Verkaufspreise deutlich, je nach Phosphorgehalt, anpassen. Hier steht also unmittelbar der nächste Test an, inwieweit Abnehmer die erhöhten Preise bezahlen wollen oder können.

Fazit:
Bei Lanxess ist weiterhin alles im grünen Bereich. Das Unternehmen profitiert von den sehr zurückhaltenden Erwartungen der Experten, die folglich nach oben übertroffen werden können, denn die Chemiekonjunktur zeigt sich, insbesondere in Asien, deutlich robuster als von vielen gedacht.

Sollte es gelingen, dieses Jahr mit einem Gewinn in etwa in der Höhe des Vorjahres abzuschließen (EBITDA: gut 700 Mio. Euro), wird sich die Lanxess-Aktie daher auch weiterhin stark präsentieren.

Anleger, die noch nicht investiert haben, sollten versuchen, mit einem Abstauberlimit in Höhe von 28 Euro zum Zuge zu kommen. (Kurs am 11. Juli 2008: 24,29 €) Wer bereits dabei ist, belässt alles beim Alten und erfreut sich an den Gewinnen.