In diesem Artikel werden Ihnen mit der Erklärung von Fondanteilen, Tagesgeld und Festgeld, Devisen und dem Bausparvertrag verschiedene Formen der Geldanlage vorgestellt.
Fonds – Eine attraktive Geldanlage?
Fondsanteile stellen im Jahr 2015 für 26 Prozent von 1.686 Deutschen eine attraktive Geldanlage dar. Privatpersonen können sich mithilfe von Fonds bereits mit kleinen Wertbeträgen an Unternehmen oder verschiedenen Investitionen beteiligen. Dadurch, dass es unterschiedliche Fond-Arten gibt, kann das investierte Kapitel auch breit gestreut werden.
Das in Fondanteile investierte Geld diverser Fondanteilsnehmer wird in einem Investmentfonds verwaltet und in Aktien, Immobilien oder Rentenpapieren angelegt. Für jeden Investmentfond gibt es einen Fondverwalter, der sich um die Investitionen kümmert. Dabei hat sich dieser an bestimmte Anlagerichtlinien zu halten. So gibt es Fondverwalter, die das vorhandene Fondkapital nur in Aktien oder Immobilien umwandeln dürfen. Darüber hinaus gibt es Mischfonds, die verschiedene Optionen der Geldanlage wie Aktien- und Rentenfonds vereinen.
Quelle: Sparerkompass Deutschland 2015
Diese Art der Geldanlage bietet sich für Einsteiger an, da das Risiko des Verlustes weitestgehend minimiert ist. Der Fond bündelt verschiedene Wertpapiere und bildet deren Entwicklung ab. Damit ist ein Fonds besser zu kontrollieren als eine Einzelinvestition.
Vorteile der Fond-Geldanlage:
- Investition eines geringen Kapitals in verschiedene Wertpapiere
- Gesetzliche Regelungen für die Anlage von Fonds
- Verkauf von Fonds oder die Rückgabe an die Fondgesellschaft ist jederzeit möglich (jeweils zum tagesaktuellen Preis)
- Die Verwaltung der Fondsanteile wird in die Hände von Spezialisten abgegeben. Eigene Expertenkenntnisse im Bereich des Fondshandels sind nicht unbedingt notwendig.
Festgeld und Tagesgeld: Investitionen bei der Bank
Das Festgeldkonto ist ebenso eine beliebte Geldanlage der Deutschen. Dabei wird bei der Bank ein festgelegter Betrag auf einem Konto angelegt. Für die Anlage wird ein bestimmter Zeitraum vereinbart. Außerdem wird ein bestimmter Zinssatz garantiert. So weiß der Anleger, mit wie vielen Zinsen am Ende der Laufzeit zu rechnen ist. Denn dann zahlt die Bank das Festgeld mit den versprochenen Zinsen aus.
Die Laufzeit des Festgeldkontos kann von einem Monat bis zu circa zehn Jahren andauern. Wobei eine kürzere Laufzeit meist zu empfehlen ist. Denn, wenn ein Vertrag für fünf Jahre abgeschlossen worden ist und sich die Zinsen zwischenzeitlich erhöhen, kann der Anleger daran nicht teilhaben.
Dagegen gibt es auch die Möglichkeit, ein Tagesgeldkonto anzulegen. Bei dieser Art der Geldanlage bekommt der Anleger höhere Zinsen als auf das Guthaben des Girokontos, aber geringere als auf das Festgeldkonto. Es eignet sich besonders für Menschen, die bestimmte Geldbeträge für einen kurzen Zeitraum als Reserve zurücklegen möchten. Und im Gegensatz zu dem Festgeldkonto kann jederzeit über das Geld des Tagesgeldkontos verfügt werden. Darüber hinaus gibt es bei einem Tagesgeldkonto in der Regel keine festgelegte Laufzeit oder Kündigungsfrist.
Vorteile Festgeldkonto:
- garantierter Zinssatz über die komplette Laufzeit
- das Geld ist sicher angelegt, keine Reaktion bei Veränderungen auf dem Finanzmarkt notwendig
- auch bei einem geringen Anlagebetrag lohnenswert, denn es gibt keine Zinsstaffelung
Vorteile Tagesgeldkonto:
- höhere Zinssätze als beim Girokonto und die Zinsauszahlung ist jederzeit möglich
- Aufstockung der Anlagesumme ist jederzeit möglich
- keine festen Laufzeiten im Gegensatz zu dem Festgeldkonto, somit ist das Geld immer verfügbar
Geldanlage in Devisen
Mit Währungen eines Landes, welche auch Devisen genannt werden, wird auf den internationalen Devisenmärkten gehandelt. Bei dem Devisenhandel wird immer auf die Entwicklung des Wertverhältnisses zweier Währungen spekuliert. Das Wertverhältnis wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Abbildung 1: Das Geld kann im Währungshandel
investiert werden. Der Anleger hat jederzeit die Möglichkeit, eine Währung in
die andere zu tauschen.
Der Anleger kann dabei jederzeit eine Währung in eine andere tauschen. Wer auf die Werterhöhung des Dollars spekuliert, investiert in diesen und kauft Dollar. Im Gegenzug wird ein gewisser Betrag der anderen Währung verkauft.
Als Privatinvestor gibt es verschiedene Möglichkeiten, in den Devisenhandel einzusteigen. Zum Beispiel die Eröffnung eines Fremdwährungskontos, das mit dem bereits erwähnten Tagesgeldkonto vergleichbar ist. Da der so genannte Forex-Handel (Devisen-Handel) meist von den Hausbanken nicht unterstützt wird, ist dafür ein Konto bei einem Forex-Broker (Devisen-Verwalter) einzurichten.
Jedoch gibt es bereits eine Vielzahl von Anbietern auf dem Markt. Deshalb sollten Interessenten verschiedene Anbieter online gegenüberstellen, denn die Kosten für das Fremdwährungskonto, für die Transaktionen oder für die Kontoführung können sich stark voneinander unterscheiden.
Entsprechende Vergleiche können beispielsweise unter: broker-bewertungen.de/forex-broker-vergleich durchgeführt werden. Wenn sich der Anleger für ein Konto entschieden hat, bieten ihm sich folgende Vorteile:
- Konten sind schnell und einfach angelegt
- sind besonders für Einsteiger geeignet
- steigt die Währung, in der das Konto eröffnet worden ist, im Vergleich zum Euro, fährt der Anleger Gewinne ein
Der Bausparvertrag als Geldanlage
Ein weiteres Sparmodell ist der Bausparvertrag. Diesen schließen auch Menschen ab, die vielleicht gar nicht planen, eine Immobilie zu erstehen. Denn manche Kassen locken mit guten Zinsen. Dabei sind die einzelnen Anbieter genau zu vergleichen. Einige Angebote versprechen sogar Extrazinsen, wenn das Bauspardarlehen nicht genutzt wird. Es besteht demnach kein Zwang, dass das angesparte Guthaben in den Hausbau oder die Renovierung gesteckt wird. Viele nutzen den Bausparvertrag nur als Sparanlage.
Abbildung 2: Der Bausparvertrag haben
14 Prozent von 1.686 Deutschen als Sparanlage genutzt. Dieser muss nicht
zwangsläufig für die Immobilie genutzt werden.
Falls der Vertrag vor Ende der Laufzeit gekündigt wird, werden dem Nutzer das Guthaben und die Zinsen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Bausparkonto befinden, ausgezahlt. Jedoch besteht dann kein Anspruch mehr auf die Bonuszinsen oder das Darlehen.
Sicherheit bekommt der Bausparer durch die gesetzliche Einlagensicherung, die das angesparte Guthaben schützt.
Die gesetzliche Einlagensicherung
Für die Gelder, die bei den privaten Banken in Deutschland angelegt werden, hat die Entschädigungseinrichtung deutscher Banken eine Einlagensicherung festgelegt. Wenn das Kreditinstitut nicht in der Lage ist, dem Kontoinhaber sein eingezahltes Geld zu erstatten, tritt die Einlagensicherung in Kraft. Unter die Einlagen fallen auch Aufwendungen, die Wertpapiergeschäfte betreffen.
Die Finanzeinlagen von deutschen Verbrauchern sind bis zu einer Höhe von 100.000 Euro geschützt, in Ausnahmefällen auch bis zu 500.000 Euro. Weitere Informationen zu den Absicherungsbereichen im In- und Ausland, zum Ablauf der Entschädigung und zum Schutz von Treuhand- oder Gemeinschaftskonten finden Sie hier.
Bilder:
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