Anlagebetrug: Vorsicht, wenn Sie diese Sprüche hören!

Mini-Zinsen, Sorgen um den Euro: Millionen Anleger in Deutschland suchen nach rentablen und sicheren Möglichkeiten, Geld anzulegen. Das wissen auch die zahlreichen Gauner, die derzeit ausschwärmen, um nach neuen Opfern für Anlagebetrügereien zu suchen. Lesen Sie hier, welche Maschen üblich sind und bei welchen Sprüchen Sie besonders vorsichtig sein sollten.

Die beliebteste Gaunerei ist heute immer noch das Ponzi-Schema, benannt nach einem Betrüger aus den USA, der mit Schneeballgeschäften zu dubiosem Reichtum gekommen und später im Gefängnis gelandet ist. Dabei sollen Sie Geld in Geschäfte anlegen, wobei die Investoren immer wieder aus Geldern späterer Anleger ausgezahlt werden, bis das Gebilde zusammenbricht.

Alle unseriösen Angebote zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass die Gauner die immer gleichen Köder auswerfen:

  • Erforderliche Kredite tilgen sich angeblich von selbst (das funktioniert niemals)
  • Die Anlagedauer ist von Anfang an fix (Top-Renditen sind ohne Flexibilität nicht machbar)
  • Es gilt "strengste Geheimhaltung" (warum wohl?)
  • Es gibt angeblich Bankgarantien von Geldinstituten, die zum Beispiel ein "Prime" im Namen haben, wie z. B. eine World Prime Bank – das soll Größe vortäuschen

Was ist zu tun? Wenn ein Angebot mit solchen Elementen arbeitet, heißt es ganz einfach für Sie: Finger weg.

Das Geschäft mit der Renten-Angst

Ja, die Rente ist nicht mehr das, was sie früher mal war. Das wissen alle – und natürlich auch Betrüger, die mit Pensionsplänen ihr Unwesen treiben und Utopien verkaufen. Damit werden Sie geködert: Sie sollen mit einem geringen Einsatz dazu beitragen, dass Lebensversicherungen verkauft werden. Ihr Einsatz ist gering, die Verdienstmöglichkeiten sind utopisch.

Was ist zu tun? Lassen Sie sich auf solchen Blödsinn und andere utopische Geschäfte nicht ein. Es kann nicht funktionieren, dass Sie z. B. mit einem Einsatz von 30 Euro mal eben 50.000 Euro (und mehr) erzielen sollen. Denn das hieße, dass 1.000 solcher Anleger, die 30 Euro investieren, einen Wert von 50 Millionen Euro schaffen müssten. Denken Sie daran: Wenn etwas zu schön ist, um wahr zu sein, dann ist es in aller Regel auch nicht wahr.

Die Tricks am Telefon

Immer häufiger werden dubiose Geschäfte über das Telefon angebahnt. Denn am Telefon gibt es nichts Schriftliches, versprechen können Gauner dort alles und es ist schwer, die aufdringlichen "Berater" loszuwerden.

Was ist zu tun? Passen Sie auf, dass gewiefte Telefonverkäufer Ihre Argumente nicht ins Gegenteil verkehren und Sie so übertölpeln. Das sind die häufigsten Erwiderungen auf die klassischen Einwände:

  • Sie: Mir fehlt die Zeit für solche Geschäfte. Verkäufer: Ihr Geld soll ja arbeiten, wir kümmern uns um alles!
  • Sie: Das Geschäft hört sich dubios an. Verkäufer:  Ich würde Ihnen gerne zeigen, dass wir der richtige Partner für Sie sind.
  • Sie: Das hört sich so an, als wenn Verluste möglich sind. Verkäufer: Verluste werden bei diesem Geschäft radikal begrenzt, Gewinne lassen wir selbstverständlich unbeschränkt weiterlaufen.

Die Mastermind and winning Cooperation

In einem unterscheiden sich Einbrecher und Anlagebetrüger nicht: Sie wollen beide möglichst unerkannt bleiben. Lassen Sie sich deshalb bei jedem Angebot genau erklären, mit wem Sie es zu tun haben. Hinter einem Fantasienamen wie "The Mastermind and winning Cooperation" kann sich sonst wer verstecken – und Sie müssen rausbekommen, wer es ist, wenn Sie Ihr Geld wiederhaben wollen.

Was ist zu tun? Lassen Sie sich Referenzen geben, damit Sie wissen, wem Sie Ihr Geld anvertrauen. Ermitteln Sie den Geschäftssitz, lassen Sie sich eindeutige Unterlagen aushändigen. Ohne Nachweise sollten Sie keinen Cent an irgendjemanden bezahlen.

Dieser Beitrag stammt aus dem Beratungsbrief simplifyGeld. Weitere Informationen dazu finden sie hier.