Wann spricht man von einer Inflation?

Von einer Inflation spricht man, wenn die Volkswirtschaft mit Geld "aufgebläht" (lat. inflatio = Aufblähung) wird. Diese Aufblähung wird verursacht durch eine anhaltende Steigerung des Preisniveaus. Dafür kann es mehrere Gründe geben, nach denen verschiedene Arten der Inflation unterschieden werden.

Eine Inflation bezeichnet eine Geldentwertung
Eine Inflation bezeichnet nach der Volkswirtschaftlehre eine langfristige Steigerung der Geldmenge durch Zentralbanken oder Staaten. Durch die Steigerung der Geldmenge steigt das Preisniveau, bzw. der Preisindex. Das Preisniveau drückt sich im Index der Lebenshaltungskosten aus, der daraus berechnet wird, wieviel ein Privathaushalt für Miete, Versicherungen, Telefon, Auto, Ernährung etc. ausgeben muss. Eine Inflation ist also eine Geldentwertung: Es ist mehr Geld im Umlauf, aber für eine Geldeinheit bekommt man weniger Waren, sie werden teurer.

Steigen lediglich Preise in einzelnen Bereichen, oder steigt der Preisindex auf Grund einer Mehrwertsteuererhöhung oder eines einmaligen Kostenschubs, liegt nach allgemeiner Auffassung keine Inflation vor.

Verschiedene Arten der Inflation werden unterschieden
Die Art einer Inflation wird nach dem Auslöser bestimmt. Es gibt die Nachfrageinflation, die vorliegt, wenn das Angebot von der Nachfrage gesamtwirtschaftlich überstiegen wird.

Weiterhin gibt es die Kostendruckinflation, die durch eine Abwälzung gestiegener Kosten auf die Preise entsteht.

Eine importierte Inflation kann entstehen wenn eine hohe Nachfrage aus dem Ausland (Exportnachfrage) die Preise im Inland stark ansteigen lässt, oder wenn Preissteigerungen im Ausland durch den Außenhandel ins Inland "mitimportiert" werden.