Doch völlig überraschend gingen die Käufe weiter. Mittlerwile besitzt Schickedanz rund 60 % der Aktien. Bei 75 % könnte sie einen Beherrschungsvertrag durchdrücken und wäre de facto alleinige Herrscherin. Die möglichen Motive: Karstadt soll von der Börse genommen werden und anschließend gewinnbringend verkauft werden. In diesem Fall können die Karstadt-Aktionäre mit einem Übernahmeangebot rechnen.
Neben dieser kurzfristigen Spekulation ist auch eine langfristige Strategie möglich: Ein Blick auf den 10-Jahres-Chart zeigt, dass die Karstadt-Aktie vor der Krise über Jahre in einer Bandbreite von 20 bis 40 € notierte.
Schafft Karstadt die Sanierung und erreicht die alten Gewinn- und Wachstumsmargen, wäre das alte Kursniveau wieder erreichbar. Der Kurs der Aktie könnte sich nach der Sanierung verdoppeln.
Fazit: Spekulativ kaufen bis 11 Euro
Aufgrund der Verschuldung und der Verluste ist die Karstadt-Aktie sehr spekulativ. Sollte es jedoch zu einer Übernahme, oder langfristig zu einer erfolgreichen Sanierung kommen, lockt ein deutlicher Preisaufschlag. Für risikobewusste Anleger ist die Karstadt-Aktie bis 11 € ein lohnender Kauf. Der größte Umsatz ist im Xetra-Handel.