Dividenden Strategie schlägt Aktienindex

Angst und Gier sind gefährliche Emotionen, von denen viele Privatanleger beim Aktienhandel an der Börse geleitet werden. Da diese Emotionen oftmals zu schlechten Anlage-Ergebnissen führen, kann es sinnvoll sein, auf eine mechanische Anlage-Strategie zu setzen. Dabei verfügen Sie als Anleger über keinerlei Ermessensspielraum und laufen damit nicht Gefahr, sich von Angst oder Gier zu unüberlegten Entscheidungen verleiten zu lassen.

Entscheidungshilfe Aktienindex
Als Orientierung für eine mechanische Strategie kann jeder Aktienindex dienen. Benjamin Graham entwickelte in seinem Buch “The Intelligent Investor“ die Grundlagen für eine sehr erfolgreiche mechanische Strategie, die sogenannte Dividenden Strategie. Er orientierte sich dabei an den großen Substanzwerten im Aktienindex Dow Jones. Seine Strategie ist aber ebenso auf die Werte im Aktienindex DAX übertragbar.

Graham wählte für seine Strategie große Unternehmen, die im Aktienindex Dow Jones gelistet waren, aus. Diese Unternehmen verfügten über den Vorteil einer hohen fundamentalen Sicherheit und warfen in den meisten Fällen eine hohe und sichere Dividende ab. Er riet den Anlegern, aus den 30 Werten des Aktienindex diejenigen mit dem niedrigsten Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) auszuwählen.

Diese Aktien schienen ihm unpopulär und deshalb unterbewertet. Außerdem riet Graham den Lesern seines Buches, die Aktien mindestens ein Jahr lang in ihrem Depot zu halten. Diese Zeit benötige der Aktienmarkt, um die Unterbewertung der unpopulären Werte des Aktienindex abzubauen.

Kursgewinn plus Dividende
Im Gegensatz zu den Trendaktien des Aktienindex hatten die von Graham empfohlenen Werte den Vorteil, dass sie nicht nur hohe Dividenden abwarfen, sondern auf Grund ihrer Unterbewertung, die sich allmählich dem wahren Wert der AG anglich, auch eine deutlich bessere Performance aufweisen konnten als der Aktienindex.

So profitierten die Anleger gleich doppelt: vom Kursgewinn und der Dividendenausschüttung. Die Vorgabe, die Aktien mindestens ein Jahr im Depot zu behalten, bewahrte sie gleichzeitig vor überstürzten Verkäufen bei vorübergehenden Kursschwankungen des Aktienindex.