Was ist eine Dividende?

Geld, das ein Anleger bei der Bank einzahlt, wird im Gegenzug mit einem Zins honoriert. Ähnlich ist das bei der Dividende: Wer sein Geld in Unternehmensanteile (Aktien) investiert, bekommt eine finanzielle Belohnung. Allerdings gibt es auch Unterschiede. Zinsen werden im Regelfall immer am gleichen Tag in gleicher Höhe gezahlt. Dividenden hängen dagegen vom wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens ab und können auch gekürzt oder gestrichen werden.

Wer Aktien kauft, beteiligt sich an einem Unternehmen. Eine Aktie begründet also ein Teileigentum an dem Unternehmen und räumt dem Aktionär eine Reihe von Rechten ein. Dazu gehört neben dem Rederecht auf der jährlichen Hauptversammlung auch das Recht auf Gewinnbeteiligung. Diese Gewinnbeteiligung wird Dividende genannt.

Wie hoch die Dividende ist, hängt natürlich von der Geschäftslage des Unternehmens ab. Daher unterliegt die Dividendenzahlung Schwankungen und ist meist von Jahr zu Jahr unterschiedlich hoch. Wie hoch die Dividende ausfällt, wird von der Hauptversammlung beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine aus ihrer Sicht angemessene Dividende vor und die Hauptversammlung stimmt über den Vorschlag dann ab.

Die Dividende im internationalen Vergleich
In Deutschland wird die Dividende einmal jährlich an die Aktionäre ausgeschüttet. Das ist aber nicht in allen Ländern so. Besonders in Großbritannien und den USA ist es üblich, die Aktionäre quartalsweise oder alle 6 Monate am Unternehmensgewinn zu beteiligen.

Andere Einflüsse unberücksichtigt, vermindert sich am Tag der Dividendenausschüttung der Aktienkurs des Unternehmens genau um den Betrag, der an die Aktionäre bezahlt wurde. In der Wirtschaftspresse erkennen Sie das am Kurszusatz exDiv (nach Abzug der Dividende). Um herauszufinden, welche Rendite die Dividende abwirft, müssen Sie die gezahlte Dividende durch ihr eingesetztes Kapital dividieren. Das Ergebnis ist dann die Dividendenrendite oder der "Aktienzins".