Anlagestrategien: Value Investing

Zu den Grundlagen eines langfristigen Erfolgs an den internationalen Finanzmärkten zählt die Auswahl der für den einzelnen Investor richtigen Anlagestrategie. Vor Aufnahme der Investition sollten daher die Erfordernisse, Ansprüche, Ziele und Risikobereitschaft möglichst konkret ermittelt werden, da diese Faktoren Rückschlüsse auf die erforderliche Anlagestrategie zulassen. So kann auf der Grundlage des Erfahrungs- und Risikoniveaus eines Anlegers ermittelt werden, ob und in welchem Umfang er Aktienkäufe tätigen kann.
Bei professionell verwalteten Geldern durch Vermögensverwaltungen und Investmentfonds stehen hingegen mathematisch beeinflusste Anlagestrategien im Vordergrund. Unter Zuhilfenahme kalkulatorischer Komponenten wird auf der Grundlage des Investmentzieles, z.B. eines Aktienfonds, ein Depot optimal zusammengestellt.

Zu der Optimierung eines Depots zählt u.a. eine Wahrscheinlichkeitsberechnung der Gewinnerwartung. Allerdings handelt es sich dabei um rein theoretische Ansätze, da sich bei börsennotierten Aktien künftige Kursgewinne nicht errechnen lassen. Diese basieren allein auf der Annahme und Berechnung langfristiger Durchschnitte (z.B. 15 Jahre), die jedoch keinesfalls garantiert werden können und daher immer nur einen Richtwert darstellen.

Beim Value-Investing mischen sich verschiedene Anlagemethoden. Denn es gibt an der Börse keinen "Stein der Weisen", also keine immer funktionierende Investmentstil.

Value-Investing bedeutet, dass Sie sich nicht auf Aktienindices fixieren. Die bekanntesten Indices, wie der DJIA und der DAX, werden oft verzerrt durch nur wenige steil ansteigende und im Index stark gewichtete Einzelaktien, während die Mehrzahl der Aktien des jeweiligen Index aber fällt.

Beim Value-Investing steht daher die einzelne Aktie im Vordergrund. Suchen Sie stark unterbewertete Aktien, die Werte für eine künftige weit überdurchschnittliche Entwicklung sind und eine größere Sicherheit bei Kursrückschlägen bieten.