5 Tipps, wie Sie Ihre Depotkosten reduzieren

Wer Aktien besitzt, muss nicht nur Gebühren für Kauf oder Verkauf zahlen. Auch die Aufbewahrung bei der Bank kostet Geld. Und die Kosten für das Depot können nicht von den Dividendenerträgen abgezogen werden. Doch die Depotkosten können reduziert und somit die Rendite erhöht werden. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Depotkosten reduzieren können.

Wie bei den anderen Kosten gibt es auch bei den Depotgebühren zum Teil erhebliche Unterschiede bei den Banken. Sie können bei gleichen Voraussetzungen mehrere hundert Euro und im Extremfall auch gar nichts kosten. Das macht sich bei der Rendite bemerkbar. Angenommen, ein Anleger generiert pro Jahr 1.000 Euro Dividendeneinkünfte, müsste er bei einem Sparerfreibetrag von aktuell 802 Euro nur 198 Euro versteuern.

Bei 25 % Abschlagssteuer (Soli und Kirchensteuer bleiben aus Vereinfachungsgründen außen vor), erhält der Sparer also einen Betrag von einem Nettoertrag von rund 950 Euro. Belaufen sich die Depotgebühren auf jährlich 100 Euro, reduziert das seinen Ertrag auf nur mehr 850 Euro. Bei einem Bankwechsel könnte er die jährlichen Depotgebühren auf null senken, somit würde sein Gesamtertrag nicht geschmälter. Je höher die Depotkosten, desto höher natürlich die Ersparnis.

Trotz der Kostenvorteile scheuen viele Anleger den Wechsel, weil sie einen hohen Aufwand oder andere Nachteile befürchten. Dabei ist ein Wechsel grundsätzlich einfach und schnell zu realisieren. Man selbst muss i.d.R. nur einen Antrag für ein neues Depot ausfüllen. Den Wechsel an sich regeln die Banken intern. Gegebenenfalls müssen vom Anleger noch mögliche Freistellungsaufträge neu erteilt werden.

Richtig ist, dass man sich vor einem Wechsel gut informieren sollte. Denn um die genauen Kosten in Erfahrung zu bringen, ist es oft notwendig, sich durch mehr oder weniger umfangreiche Informationen zu kämpfen. Viele Banken bieten Kunden bei einem Wechsel Sonderkonditionen an, die aber oft nach einer gewissen Zeit entfallen.

Hier die 5 Tipps, damit Sie IHre Depotkosten reduzieren können:

  1. Man muss also darauf achten, dass die Kosten nach dem Entfall der Sonderbedingungen weiter niedriger sind als bei der alten Bank.
  2. Und noch ein Aspekt ist wichtig: die Kosten für den Wertpapierkauf und -verkauf. Häufig sind zwar die Depotkosten niedrig, dafür fallen die Spesen für Kauf und Verkauf höher aus.
  3. Daher sollte man auch prüfen, wie es bei der neuen Bank mit diesen Kosten aussieht. Vorteile bieten hier meist Direkt- oder Onlinebanken. Sie haben niedrige Depotkosten und
  4. auch für Käufe oder Verkäufe von Aktien und anderen Wertpapieren fallen nur Pauschalen von wenigen Euro an, unabhängig vom Auftragsvolumen.
  5. Klassische Filialbanken berechnen ihren Kunden dagegen Kosten, die vom Volumen einer Order abhängen.

Der Nachteil bei einem Wechsel zu einer Direktbank ist häufig, dass man auf einen persönlichen Ansprechpartner verzichtet und Beratung und Betreuung dann weniger gut gelöst ist.

Wer sowohl niedrigere Kosten als auch eine persönliche Betreuung wünscht, sollte mit seinem Institut verhandeln. Oft bietet sich die Möglichkeit, Preisreduzierungen mit Verweis auf einen möglichen Wechsel durchzusetzen. Oder man kann – soweit noch nicht geschehen – zum Online-Banking wechseln. Hier sind gegenüber der klassischen "Filialvariante" Einsparungen bis zu 50 % möglich. Auch ein solcher Wechsel erhöht die Gesamtrendite, auch wenn Direktbanken wie ausgeführt u.U. gar keine Kosten erheben.