Wertermittlung beim Auto und Tipps zum privaten Autoverkauf

Kraftfahrzeuge bereichern unser Leben. Ob auf dem Weg zur Arbeit, zum Kino, zum Sportplatz des Kindes oder zum Einkauf in den nächsten Supermarkt. Die motorisierte Fortbewegung ist in unserer modernen Zeit nicht mehr wegzudenken.

Darüber hinaus fungieren Personenkraftwagen, Kleinkrafträder und Leichtkraftfahrzeuge vieler Orts und in den verschiedensten Gesellschaftsschichten als Statussymbole. Wer über Geld verfügt, der zeigt dieses auch gern und legt sich einen feuerroten Ferrari, einen schicken BMW oder einen edlen Mercedes zu. Früher oder später wird auf jeden Besitzer eines Kraftfahrzeugs jedoch die Situation zukommen, dass der eigene Wagen aufgrund von Altersschwäche, Steuervorteilen oder vielleicht durch einen Unfall bedingt, abgestoßen werden muss.

Spätestens dann stellt sich die Frage, über welchen Restwert das ehemals geliebte Fortbewegungsmittel noch verfügt und wie der alte Wagen oder das alte Motorrad am besten in bare Münze umgesetzt wird. Wertermittlungsrechner sind dort oft der sinnvollste erste Schritt, bevor es mit dem tatsächlichen Verkauf weitergehen kann.

Sag mir, wie er heißt, und ich sag dir, was er kostet

Um den höchstmöglichen Verkaufswert eines Kraftfahrzeugs bestimmen zu lassen, bietet das weltweite Internet bereits seit einigen Jahren die verschiedensten Möglichkeiten an. Listen existieren in unterschiedlichsten Ausführungen, anhand derer sich die ständig aktualisierten Preise einzelner Fahrzeugtypen anhand von Baujahr, Kilometerstand und Hersteller ablesen lassen. Darüber hinaus präsentieren Autobewertungen und KFZ-Rechner schon nach wenigen Klicks detaillierte Preisinformationen über das zu verkaufende Objekt.

Die Webseite www.wirkaufendeinauto.de bietet einen solchen Rechner zum Beispiel zur KFZ Wertermittlung an. Neben den erwähnten Grundinformationen eines Fahrzeugs (Kilometerstand, Marke und Modell) sind ebenfalls weiterführende Informationen, wie Treibstoff, Varianten und die Erstzulassung, darüber entscheidend, welchen Marktpreis ein gebrauchtes Auto im besten Fall noch erreichen mag.

Einige Wertermittlungsseiten bieten nach der Ermittlung des Preises bereits erste Möglichkeiten an, wie und wo der eigene PKW verkauft werden könnte. Zusätzliche Optionen sind im Folgenden zusammengetragen:

1. Ist Inzahlungnahme eine Option?

Im besten Fall bietet es sich beim Kauf eines Neuwagens an, wenn das alte Fahrzeug von dem Händler in Zahlung genommen wird. Damit übernimmt automatisch der Händler eine Menge an Arbeit, die ansonsten mit dem Verkauf einhergeht. Fast alle großen Autohersteller bieten in ihren Filialen die Inzahlungnahme des alten Fahrzeugs beim Kauf eines Neuwagens an. Oft gilt das Angebot darüber hinaus auch bei dem Kauf eines neuen Gebrauchtwagens.

Gleichwohl gilt zu beachten, dass der Händler den nicht mehr benötigten Wagen nicht aus Nächstenliebe übernehmen wird, sondern dass sich hinter seinem Handeln kaufmännisches Interesse verbirgt. Dies wirkt sich auf den Preis aus. Inzahlungnahme präsentiert sich somit als die beste Lösung für all jene, die nur wenig Zeit oder Muße haben, sich selbst um den Weiterverkauf ihres alten Fahrzeugs zu kümmern.

2. Den Verkauf selbst in die Hand nehmen

Vermutlich profitabler, wenn auch aufwendiger, gestaltet sich der PKW-Verkauf, falls dieser selbst in die Hand genommen wird. Dies kann auf dem altmodischen Weg (z. B. über eine Wochenzeitung) oder über das Internet geschehen. Alleine im vergangenen Jahr sind in der Bundesrepublik Deutschland mehr als sieben Millionen Fahrzeuge über den Gebrauchtwagenhandel abgesetzt worden. 41 % davon haben über den Privatmarkt den Besitzer gewechselt, wie auf de.statista.com zu lesen ist.

Ob Internet oder Zeitung, in beiden Fällen gilt es vor der tatsächlichen Geschäftsabwicklung, den eigenen Wagen auf Vordermann zu bringen. Es empfiehlt sich hier, auf die innere Intuition zu hören. Schließlich weiß jeder für sich selbst am besten, wie er sich einen neuen Gebrauchten vorstellen würde.

Das beginnt mit einer gründlichen Wäsche des Wagens und der Reinigung der Innenräume. Zigarettengeruch sollte möglichst entfernt oder zumindest mit Hausmitteln (Kaffee, Mehl oder Reis empfehlen sich da) überdeckt werden. Auch der Aschenbecher gehört ordentlich durchgespült. Kleine Kratzer und Schäden an der Verkleidung oder im Inneren sind ebenfalls meist schon durch geringe Ausgaben korrigierbar.

Je hochwertiger ein gebrauchter Wagen zum Schluss auf den potentiellen Käufer wirkt, desto größere Chancen für eine erfolgreiche Transaktion desgleichen wird es geben.

Infotainment auch beim Autoverkauf wichtig

Bei der Beschreibung des Fahrzeugs darf des Weiteren nicht mit Details gespart werden. Es empfiehlt sich hier, alle eingebauten Extras und Sonderausstattungen aufzulisten. Ob Zentralverriegelung oder Alufelgen, wer hier mit Informationen geizt, der verschenkt letztendlich bares Geld.

Weiterhin gehören in eine gute Verkaufsbeschreibung genaue Details, wie der aktuelle Kilometerstand, das Datum der Erstzulassung sowie Fahrzeugmarke und Modell. Hat es vorher Unfälle gegeben? Auch das ist eine wichtige Information für den zukünftigen Besitzer. Gleiches gilt für Einblicke in die Fahrzeugpapiere und die Erlaubnis zu einer Probefahrt. Denn, wer erfolgreich sein Auto privat verkaufen möchte, der sollte auf einen gewissen Grad an Seriosität bedacht sein.

3. Wie viel Wahrheit steckt in den Karten?

Abseits von Inzahlungnahme und Privathandel existiert noch eine dritte Option des KFZ-Verkaufs. Jeder Wagenbesitzer kennt sie, die kleinen meist bunten Visitenkarten, die nach dem Restaurantbesuch oder dem Kinoabend an der Fahrertür klemmen. Diese Kärtchen locken mit Versprechungen wie "Kaufe jedes Auto" oder "Bezahle sofort" und halten diese Versprechen meist auch ein.

Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass diese Kartenhändler Profis ihres Geschäfts sind und in der Regel davon ausgehen, dass die Verkäufer eines Autos nur schlecht über technische Details des Verkaufsobjekts informiert sind. Kleine Unstimmigkeiten führen somit im Handumdrehen zu einem Wertverlust, tropfendes Kondenswasser kann schnell zu einem Defekt gesteigert werden. Gegen Aussagen dieser Art kann der Leihe nur schwer anderweitiges behaupten.

Wer an einen Kartenhändler verkauft, der muss sich im Klaren darüber sein, dass der erzielte Verkaufspreis eventuell nicht den Erwartungen entspricht. Da Kartenhändler jedoch nicht von vornherein als unseriös betrachtet werden müssen, können schrottreife Autos und Autos, die wohl nicht mehr durch die nächste Hauptuntersuchung kommen, schnell und unproblematisch verkauft werden.

Abbildung 1: Commons.wikimedia.org © Laitr Keiows (CC BY-SA 3.0)

Abbildung 2: pixabay.com © Przemo_W (Creative Commons CC0)