Schufa-Selbstauskunft: 1 Mal im Jahr kostenlos beantragen

Eine Schufa-Selbstauskunft gibt Aufschluss über die eigene Kreditwürdigkeit und hilft bei der Planung für ein Finanzierungsvorhaben zum Beispiel im Rahmen eines Hausbaus oder Immobilienkaufs. Ein Mal im Jahr kann die Schufa-Selbstauskunft kostenlos angefordert werden.

Für Vermieter oder Banken wird sie häufig benötigt, die Schufa-Selbstauskunft. Schufa steht für „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Sie gibt Aufschluss über die Finanzen einer Person, zeigt Schulden auf und die finanziellen Möglichkeiten, die jemand hat.

Diese Daten sind bei der Schufa über eine Person hinterlegt

Bei einer Kreditvergabe oder Wohnungsanmietung kann sie die benötigte Sicherheit für eine regelmäßige Mietzahlung oder Ratentilgung sein, beziehungsweise auch der Grund dagegen. In der Schufa-Auskunft sind verschiedene Daten über eine Person zusammengestellt und vermerkt:

  • Angaben über die Ausgabe von Kreditkarten
  • Angaben über die Eröffnung von Girokonten
  • Kundenkonten im Handel
  • Angaben über laufende Kreditverträge mit Betrag und Laufzeit
  • Angaben über laufende Leasingverträge mit Betrag und Laufzeit

Rund 730 Mio. sensible Informationen sind bei der Schufa gespeichert

Diese Daten wurden entweder immer selber gemeldet, oder von Geschäftspartnern der Schufa an die Schufa weitergegeben – selbst in diesem Fall wurde aber vorher einer Weitergabe zugestimmt. Die Zustimmung ist aber häufig eine erzwungene Zustimmung, da viele Darlehen und Kredite ohne eine Schufa-Auskunft gar nicht erst vergeben würden.

Bei Vollstreckungstiteln, Zwangsvollstreckungen, Mahnungen und Insolvenzen erfolgt der Eintrag in die Schufa automatisch. Die Schufa hat rund 730 Mio. Daten von ca. 66 Mio. Menschen in ihren Datenbanken liegen und zwar höchst sensible Informationen.

So funktioniert das Scoring bei der Schufa

Eine Kreditaufnahme und eine Rückzahlung, also ein vertragsgemäßer Geschäftsvorgang, werden zum Beispiel als Positivmerkmal vermerkt. Nicht vertragsgemäße Vorgänge wie zum Beispiel Vollstreckungen durch ein Gericht werden als Negativmerkmal erfasst. Weitere Negativmerkmale sind nicht erfolgte Kreditrückzahlungen in allen Bereichen, seien es Verträge bei Telekommunikationsanbietern, bei Banken oder bei Auto-Leasingverträgen.

Auf Basis all dieser Daten wird ein Scoring erstellt, das sich durch die Zusammenrechnung der verschiedenen Parameter unter Berücksichtigung des Konsumentenverhaltens der letzten 12 Monate und dem Wohnort ergibt. Je niedriger der Wert in der Spanne von 1 bis 100 liegt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der geplante Vertrag nicht vertragsgemäß zustande kommt. Geschäftspartner von Banken etc. können auf diese Daten zugreifen.

Eine negative Schufa-Auskunft muss nicht das Ende eines Finanzierungsvorhabens sein

Die Übermittlung einer negativen Auskunft kann seit 2001 untersagt werden, was allerdings ebenfalls aussagekräftig ist. Dennoch bedeutet eine negative Schufa-Auskunft nicht immer das Aus für einen Kredit, da die Gründe, die dahinterstecken unterschiedlich sein können.

Viele Banken beschäftigen sich mit diesen Gründen aber oft gar nicht erst, wodurch durchaus solvente Personen Absagen für Kredite erhalten, da ihre Schufa-Auskunft ein paar dunkle Stellen aufweist und dadurch das Scoring niedrig ist.

Mit einer Schufa-Selbstauskunft die eigene Situation im Blick haben

Sich gelegentlich eine Schufa-Selbstauskunft einzuholen kann wichtig sein, falls in naher Zukunft Pläne für den Hausbau oder ähnliches anstehen. Einmal im Jahr kann die Schufa-Selbstauskunft kostenlos beantragt werden und zwar am besten online.

Die Schufa-Selbstauskunft kann auf der Internetseite der Schufa beantragt werden, wofür ein gültiger Personalausweis oder ein Reisepass mit Meldebescheinigung vorliegen müssen. Das Antragsformular muss ausgefüllt werden und dann zusammen mit einer Kopie des Ausweisdokumentes per Post an die Schufa geschickt werden.

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