Einbruchssicherheit: So geben Sie Ihr Geld wirklich sinnvoll aus

Immer wieder kommt es in der Nachbarschaft zu zahlreichen Einbrüchen. So etwas ist ja immer eine gute Gelegenheit, den eigenen Einbruchsschutz einmal auf die Probe zu stellen. Wenn Sie das auch gerne machen möchten, sollten Sie allerdings nicht mit Aktionismus auf die Angebote der Branche eingehen (man könnte auch hereinfallen sagen), sondern folgende 4 Regeln beherzigen.

1. Gesunder Menschenverstand hilft am besten
Der beste Schutz gegen Einbrecher ist der gesunde Menschenverstand. Wenn Sie die Tür nicht abschließen, wenn Sie aus dem Haus gehen, erleichtern Sie Einbrechern immens die Arbeit. Wenn Sie Gartentüren offen stehen lassen, schaffen Sie Gelegenheiten, die Diebe machen. Und wenn Sie Wertgegenstände offen und von außen sichtbar im Wohnzimmer herumliegen lassen, dann wecken Sie Begehrlichkeiten.

Denken Sie auch immer daran, was Einbrüche begünstigt: Dunkle Hauseingänge lassen sich schon mit einem Bewegungsmelder einbruchssicherer machen. Hohe Hecken schützen zwar vor neugierigen Nachbarn – bieten Einbrechern aber auch viel Sichtschutz vor aufmerksamen Nachbarn. Zusätzlich gilt auch: Egal, wie lange Sie weggehen, Wohnungen und Häuser sollten grundsätzlich den Eindruck erwecken, dass jemand zu Hause beziehungsweise im Gebäude ist. Hier helfen einfache Zeitschaltuhren, die das Licht unregelmäßig an- und ausschalten.

2. Mechanik geht vor Technik
Statt auf teure Elektronik setzen Sie erst einmal auf mechanische Sicherungen: Ein besseres Schloss, abschließbare Fenstergriffe und Rollläden sind effektiver als jede Alarmanlage. Denn alles das kostet den Einbrecher wertvolle Zeit – und die haben Ganoven in aller Regel nicht.

3. Alarmanlagen I: Lassen Sie den Alarm nicht verpuffen
Sie wollen eine Alarmanlage kaufen, die der Nachbarschaft verkündet, dass bei Ihnen eingebrochen wird? Das wird nicht funktionieren, denn in 98 von 100 Fällen werden die Nachbarn das Gejaule und Geblinke der Anlage nicht wahrnehmen oder es ignorieren, weil sie es nicht zuordnen können. Es nützt auch nichts, wenn die Anlage mit dem Telefon gekoppelt ist und Sie eine SMS erhalten, dass bei Ihnen eingebrochen wird – Sie aber 2.000 Kilometer weit weg im Urlaub sind.

Lassen Sie die Anlage mit einem Sicherheitsdienst koppeln, der vorbeischaut, wenn ein Alarm ausgelöst wird. Nur so stellen Sie schnelle Unterstützung sicher! Das gilt übrigens auch, wenn Sie im Haus sind – mit einer Kopplung nach außen können Sie bei vielen Anlagen auf Knopfdruck sogar sicherstellen, dass die Polizei sofort vom Sicherheitsdienst alarmiert wird.

4. Alarmanlagen II: Sinnvoll soll es schon sein
Sicherlich bekommen Sie im Fachhandel viele Modelle vorgestellt. Alle bieten unglaublich viele Features, aber sind oft schlecht durchdacht. Was nützt eine Anlage, die reagiert, wenn Fenster aufgebrochen werden, die aber nicht reagiert, wenn das Fenster im Rahmen bleibt, dafür aber die Scheibe eingeschlagen wird? In der Regel ist eine Kombination aus Tür- bzw. Fensterschutz und Bewegungsmeldern in den Räumen am sinnvollsten. Drängen Sie auf eine solche Lösung!

Die experto-Redaktion rät: Für einen wirklich effektiven Einbruchsschutz ist es unerlässlich, sich von Experten beraten zu lassen. Günstige Lösungen (z.B. Alarmanlagen aus dem Baumarkt) helfen zwar zunächst beim Sparen, oft fehlt aber die Möglichkeit, die Anlage individuell anzupassen. Wirklich guter Schutz ist aber gerade an Ihre persönliche Lebenssituation angepasst!