Carsharing: Mit dem geteilten Auto Geld sparen?

Carsharing, also die Teilbenutzung von Autos, fing als Studenten-Projekt an. Inzwischen sind Konzerne wie Daimler-Benz oder BMW in das Geschäft eingestiegen. Der Gelegenheitsnutzer von Autos kann damit einiges an Geld sparen. Lesen Sie hier, wie Carsharing funktioniert.

Bei Carsharing kann zwischen zwei Konzeptgenerationen unterschieden werden. In der ersten Generation funktioniert Carsharing mehr wie eine kurzzeitige Autovermietung. Nach der Anmeldung kann der Nutzer an einer Verleihstation sein Fahrzeug erhalten und es solange nutzen, wie er es für nötig hält.

Bei Rückgabe an die Verleihstation wird die Fahrtzeit berechnet und der entsprechende Fahrtpreis gezahlt. Bundesweit angeboten wird Carsharing unter anderem von der Deutschen Bahn (www. oder Greenwheels (www.greenwheels.de/).

Daneben gibt es noch etwa 100 lokale Carsharing-Anbieter. In welcher
Stadt Carsharing möglich ist, zeigt die Datenbank des Bundesverbandes
(www.carsharing.de). Eine Übersicht über Carsharing-Anbieter der
Verbraucherzentrale finden Sie außerdem hier: http://www.verbraucherinfothek.de/

Zweite Generation Carsharing

Die Anbieter der zweiten Carsharing-Generation gehen ein Stück
weiter, indem sie die Verleihstationen gänzlich abschaffen. Die
Fahrzeuge befinden sich quer verteilt im Geschäftsbereich der jeweiligen
Stadt. Per Internet, Telefonhotline oder Smartphone-App wird dem Nutzer
das nächste freie Fahrzeug gezeigt. Dies kann der Nutzer mit seiner
Kundenkarte entsperren und es nach seinem Ermessen nutzen. Danach kann
das Fahrzeug auf jedem beliebigen Parkplatz abgestellt werden.

Bekannte Carsharing-Anbieter

Jeden Monat wird dann der Preis für die Fahrtzeit von Anmeldung bis Abmeldung
berechnet. Die bekanntesten Anbieter dieser Carsharing-Generation sind
Car2go und DriveNow, an denen die Autohersteller Daimler-Benz
und BMW  stehen.

Positiv an diesen Konzepten ist, dass für viele Stadtbewohner die Notwendigkeit eines eigenen Fahrzeugs entfällt. Fahrten werden je nach Bedarf getätigt und bezahlt. Der Verbraucher spart sich Anschaffungskosten,  Kraftfahrzeugsteuer und Versicherungsprämien. Zudem bietet sich die Möglichkeit, moderne, komfortable Fahrzeuge zu fahren.

Doch es gibt auch Nachteile. Carsharing konzentriert sich meist auf große Metropolen. Ländliche Regionen sind meist nicht von Carsharing-Unternehmen erschlossen und auch das Konzept würde dort kaum aufgehen. Zudem eignet sich das Nutzen eines Carsharing-Fahrzeugs nicht für Berufspendler, da die Kosten in regelmäßigem Betrieb deutlich höher sind als die Kosten eines eigenen Wagens.

Experto.de meint: Carsharing ist eine zukunftsweisende Alternative für Stadtbewohner, die kein eigenes Fahrzeug benötigen. Gerade bei Anbietern der zweiten Generation erhält man ein modernes Fahrzeug genau dann, wenn man es braucht. Für Landbewohner und Berufspendler ist Carsharing jedoch keine Alternative.

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