Hund und Katze begraben: Wo Sie Haustiere beerdigen dürfen

Wenn das Haustier im Sterben liegt, steht für die meisten Tier-Besitzer der letzte Gang zum Tierarzt an. Doch was passiert danach? experto.de stellt Ihnen die Möglichkeiten vor, wie Sie Hund, Katze und andere Haustiere begraben können.

Klassisch: Den Hund im Garten beerdigen

Wer ein eigenes Grundstück mit Garten hat, dürfte keinerlei Kosten oder Mühe bei der Beerdigung von Kleintieren haben, etwa Goldfisch, Wellensittich oder Zwerghamster. Bei einem größeren Tier, wie einem Hund, sollte ein formloser Antrag auf Hausbestattung beim zuständigen Veterinäramt gestellt werden.

Natürlich setzt dies voraus, dass das Tier nicht an einer meldepflichtigen Krankheit, wie Paratuberkulose oder Säugerpocken litt. Eine hilfreiche Liste finden sie in der "Verordnung über meldepflichtige Krankheiten". Wichtig: Tier mindestens ein bis zwei Meter von öffentlichen Wegen entfernt beerdigen. 

Günstig: Kommunale Tierkörperbeseitigung

Wer keinen Garten sein Eigen nennt, ist mit der kommunalen Tierkörperbeseitigung gut beraten. Für 20 bis 30 Euro wird das Tier mit anderen Kadavern entsorgt und zu Brennstoff und Tiermehl verarbeitet. Wem der Gang zur Anlage eine Zumutung scheint, kann für 20 Euro sein Tier abholen lassen. Dies ist der günstigste legale Weg, denn Achtung: Tiere, die größer als ein Hamster oder Wellensittich sind, haben im Hausmüll nichts verloren.

Stilvoll: Krematorium und Tierfriedhof

Vielen Besitzern kann gerade eine Verwertung von ihrem Liebling zu Brennstoff für die Industrie unzumutbar erscheinen. Wer seinem Haustier ein würdiges Ende bereiten will, kann es kremieren oder auf einem Tierfriedhof beerdigen lassen. Eine Sammelkremierung kostet je nach Anbieter zwischen 100 und 230 Euro. Die Preise für Hunde und Katzen schwanken, ein Vergleich ist angebracht.

Eine Einzelkremierung kann mit zwischen 180 und 300 Euro zu Buche schlagen, dafür darf man anschließend auch die Asche in einer Urne mitnehmen. Bei einer Beerdigung des Hundes (oder der Katze) auf einem Tierfriedhof muss man mit Preisen von 100 bis 300 Euro für die Beisetzung rechnen. Hinzu kommt die Grabmiete von mehreren hundert Euro.

Exotisch: Die Taxidermie

Taxidermisten, üblicherweise Präparator genannt, haben sich lange nur auf Jagdtrophäen spezialisiert. Doch durch die steigende Nachfrage sind immer mehr Tierpräparatoren bundesweit bereit, das Haustier fast für die Ewigkeit zu konservieren. Die Kosten dafür liegen zwischen 400 bis 800 Euro.

Wichtig ist hier der Versand zum Taxidermisten – das Tier muss nach dem Tod tiefgekühlt werden und wird idealerweise persönlich geliefert. Der Postweg ist alles andere als optimal und sollte nur in Ausnahmefällen gewählt werden. Tipp: Falls der Hund nicht in die Tiefkühltruhe passt, kann man den Tierarzt bitten, ihn kurzzeitig zu lagern.

Extraordinär: Der Tierdiamant

Wer seinen Hund oder seine Katze in einer extraordinären, ewigen und alltagstauglichen Form bei sich haben will, kann auf einen Tierdiamanten zurückgreifen. Dies ist ein synthetisch hergestellter Diamant aus Tierasche, der genauso hergestellt wird, wie auch die üblichen synthetischen Diamanten. Der Prozess dauert drei Monate und das Endprodukt kann ein Gewicht von bis zu einem Karat erreichen.

Natürlich sind die Kosten für diesen Luxus hoch: Einen Tierdiamanten erhält man ab 4.000 Euro. Natürlich kann man auch einen weniger edlen Stein aus den Kohlenstoff-Überresten herstellen lassen, doch selbst der würde noch mindestens 2.000 Euro kosten.