Fotografieren bei schlechtem Wetter

Wenn draußen die Sonne scheint, lassen sich die besten Fotos schießen. Wirklich die Besten? Sicherlich ist der Regen nicht gerade das, was man sich unter einem Traumwetter vorstellt. Jedoch sollten Sie sich gerade jetzt die Kamera schnappen und den Weg ins nasse Wetter wagen. Denn es erwarten Sie spannende Motive, die Sie bei strahlendem Sonnenschein niemals vor die Linse bekommen.

Bevor Sie allerdings vor die Türe und zur Tat schreiten, möchten wir Ihnen noch einige Tipps mit auf dem Weg geben.

Das passende Equipment

Bereiten Sie sich auf Ihre Fototour im Regen optimal vor. Wenn das Regenwasser in Ihrer Kamera eindringt, kann die Fototour schnell ein Ende nehmen. Doch mit dem nötigen Equipment schützen Sie nicht nur Ihre Kamera. Sie haben so auch mehr Zeit um sich auf ein Motiv einzulassen. Im Internet finden Sie für nahezu jede Kamera einen passenden Regenschutz (beispielsweise von Ewa-Marine). Aber nicht nur Ihre Kamera sollte wetterfest sein. Je besser Sie fürs Wetter gekleidet sind, desto intensiver können Sie sich der Fotografie zuwenden.

1. Der Regen als Fotomotiv:

So bekommen Sie satte Farben ins Bild

Schlechtes Wetter lässt die Farben oft verblassen. Die Leuchtkraft fehlt und Ihr Foto wirkt trübe und eintönig. Doch das können Sie ändern. Verleihen Sie den Farben mithilfe der +Korrektur neuen Glanz. Durch diesen Eingriff belichten Sie Ihr Motiv leicht über und heben die Farbstimmung. Die Anpassungen können Sie im Blenden- / Zeit- oder Vollautomatikmodus vornehmen. Sollten Sie mit der Farbwirkung noch nicht zufrieden sein, dann ist die anschließende Bildbearbeitung eine gute Möglichkeit, um noch einmal die Farbstimmung aufzuarbeiten.

Regentropfen als Fotomotiv

Ob von einem Blatt hängend oder an der Fensterscheibe – das perfekte Motiv für Schlechtwetteraufnahmen sind natürlich Regentropfen. Sie bieten Ihnen viele Möglichkeiten um Ihre gestalterischen Ideen auszuleben. So könnten Sie zum Beispiel mit einer Verschlusszeit von 1/250 den Regentropfen beim Auftreffen auf einer Pfütze einfrieren. Oder möchten Sie lieber, dass sich der Regen wie Bindfäden durch Ihr Bild zieht. Dann verwenden Sie eine längere Verschlusszeit. Insbesondere nach dem Regen lassen sich noch spannende Motive finden. Sei es ein Spinnennetz, an dem die Regentropfen wie Perlen hängen oder Blüten, auf denen der einzelne Tropfen wie ein Vergrößerungsglas wirkt. Ihrer Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.

Entdecken Sie Schlechtwetter-Motive

Schlechtes Wetter eignet sich besonders gut, um mehr Dramatik ins Bild zu bekommen. Eine Klippe oder ein Felsenstrand wirkt durch die dunklen Wolken noch interessanter. Und wenn dann noch die Wolkendecke aufbricht und die Lichtstrahlen der Sonne aufs Meer scheinen, schießen Sie Fotos, die jeden ins Staunen versetzen. Und nicht nur Gewitterwolken sind spannend. Die Spiegelungen in den Pfützen sind fabelhaft um Ihren Gestaltungshorizont zu erweitern. Gekonnt ins Bild eingebaut, fotografieren Sie so Details, die man bei klarem Sonnenschein so nie gesehen hätte. Zum Beispiel die Reflektion eines entfernten Wolkenkratzers.

Und wenn es Herbst ist, dann können Sie sogar den Wind fotografieren. Wie? Stellen Sie dazu einfach eine längere Verschlusszeit ein. Alle Objekte, die sich nicht bewegen, werden nun scharf dargestellt. Die im Winde tanzenden Blätter werden hingegen unscharf abgebildet. Das schafft mehr Dynamik und der Betrachter Ihrer Bilder wird den Wind förmlich spüren.

2. Wie Sie den Nebel gekonnt ablichten

Die beste Zeit für Nebelaufnahmen

Wollen Sie das Besondere fotografieren, dann kommt der Nebel ganz willkommen. Er taucht Landschaften in ein mystisches Kleid und zieht den Betrachter in seinem Bann. Doch wann ist nun der richtige Zeitpunkt um fesselnde Nebelaufnahmen zu machen und wo ist der beste Ort dafür? Laut Deutschem Wetterdienst spüren Sie den Nebel in der Nähe von Feuchtgebieten und Gewässern auf. In den frühen Morgenstunden gelingen Ihnen dabei die besten Fotos. Hier erwartet Sie eine angenehme Lichtstimmung. Möchten Sie den Nebel lieber am Abend fotografieren, kann Ihnen das Finden der richtigen Belichtungszeit gegebenenfalls Schwierigkeiten bereiten.

Kameraeinstellungen bei Nebel

Damit Ihnen interessante Nebelfotos gelingen, möchten wir Sie auf einige Besonderheiten aufmerksam machen. Eine davon ist der geringe Kontrast. Der Nebel wirkt sozusagen wie ein natürlicher Weichzeichner. Da der Autofokus der Kamera in dem Fall keine klaren Konturen erkennen kann, sollten Sie hier auf manuellen Fokus umstellen. Ebenso wie den Fokus, ist auch die Belichtung manuell einzustellen. Denn die Belichtungsmesser der meisten Kameramodelle sind auf eine 18-prozentige graue Fläche kalibriert. Bei normalen Aufnahmen ist das kein Problem. Jedoch trifft der Wert bei Nebelaufnahmen nicht zu. Machen Sie deshalb eine Belichtungsreihe und schauen Sie, welches Foto am besten gelungen ist. Diese Einstellung behalten Sie dann bei. Damit auch hier die Farben nicht verfälscht werden, empfehlen wir Ihnen zudem einen Weißabgleich vorzunehmen.

Den Nebel gekonnt inszenieren

Sonnenlicht hilf Ihnen den Nebel besonders effektvoll in Szene zu setzen. Je nachdem wie die Sonnenstrahlen auf den Nebel treffen, wirkt dieser gelbgolden oder zart bläulich. Nicht nur mit den Farben lassen sich klasse Effekte zaubern. Fotografieren Sie die Nebelschwaden auch im zeitlichen Verlauf oder den Moment, wenn das Sonnenlicht durch die Nebelfront bricht. Damit halten Sie eine fabelhaft geheimnisvolle Atmosphäre auf Ihren Bildern fest.

3. Regenbogen fotografieren

Regenbögen tauchen oftmals nur für eine sehr kurze Zeit am Himmel auf. Umso wichtiger ist es also, dass Sie vorbereitet sind. Mit den richtigen Tipps machen Sie tolle Regenbogen-Fotos.

Die Objektivwahl

Der Regenbogen hat einen Radius von ca. 51 Grad. Wenn Sie den Regenbogen in seiner vollen Schönheit fotografieren möchten, dann sind Sie mit einem Weitwinkelobjektiv bestens bedient. Legen Sie allerdings mehr wert auf Detailausschnitte, dann ist ein Teleobjektiv optimal. Damit zoomen Sie genau den Ausschnitt ran, welchen Sie am schönsten finden.

Manuelle Einstellungen für bessere Bilder

Die Kameraautomatik zeigt auch beim Fotografieren von Regenbögen Ihre Schwächen. Durch die Automatik wird der Himmel häufig überbelichtet und auch der Autofokus kann durch den mangelnden Kontrast Probleme haben. Verzichten Sie daher lieber gleich auf die Automatik und nehmen Sie die Belichtungseinstellungen und die Fokussierung manuell vor.

Tipp: Viele Fotos verstauben oftmals auf der Festplatte Ihres PCs. Einmal angeschaut, geraten diese häufig in Vergessenheit. Möchten Sie, dass Ihre Fotos noch lange in Erinnerung bleiben, dann empfehlen wir Ihnen ein Poster aus den Fotos zu erstellen. Nehmen Sie einfach das beste Foto aus Ihrer Fotoserie und lassen Sie es auf echtem Fotopapier drucken. Anbieter wie FUJIdirekt bieten Ihnen eine hohe Farbqualität, die Ihre Bilder im neuen Glanz erscheinen lässt.

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