Portrait bei Sonnenlicht: Was Sie draußen beachten müssen

Im Sommer hält man sich am liebsten draußen auf. Auch zum Fotografieren kann man das Studio verlassen und Portraits im Freien aufnehmen. Das grelle Sonnenlicht ist nicht immer einfach zu handhaben. Gleichen Sie harte Schatten und extreme Helligkeitsunterschiede aus.

Draußen lässt es sich gut fotografieren. Tolle Hintergründe, viel Platz, helles Licht. Doch bei greller Sonne müssen Sie auf einige Dinge achten.

Sonnenlicht ist extrem hell

Das helle Licht macht zwar kurze Belichtungszeiten möglich, es führt aber gerade bei Portraits auch zu Problemen. Lassen Sie Ihr Fotomodell nicht direkt in die Sonne blicken. So kommt es nur zum Blinzeln und zu zugekniffenen Augen. Entweder sorgen Sie für Schatten, oder Sie positionieren sich so, dass die Sonne neben oder hinter der portraitierten Person steht.

Schatten bieten Sonnenschirme, Bäume und Hüte. Doch Vorsicht: Fällt das Sonnenlicht durch grüne Blätter oder bunten Stoff, sorgt es für einen Farbstich. Die Person wird auf dem Foto keine natürliche Hautfarbe haben. Diesen Farbstich müssen Sie in der Nachbearbeitung des Portraits ausgleichen. Nehmen Sie Ihre Portraits deshalb im RAW-Format auf.

Es gibt noch einen guten Grund für das RAW-Format. Sonnenlicht ist extrem hell. Wenn das Gesicht Ihres Models im Schatten liegt, zum Beispiel bei einer Gegenlichtaufnahme, wird der Hintergrund sehr hell.
Soll der Hintergrund Ihres Fotos nicht komplett weiß werden, müssen Sie später mehrere Varianten des RAWs entwickeln. Die dunkle Variante für den Hintergrund und die helle für die Person werden dann in Photoshop montiert.

Harte Schatten durch Sonnenlicht

Sonnenlicht sorgt für harte Schatten. Achten Sie darauf, dass der Person auf Ihrem Portrait keine ungünstigen Schatten im Gesicht liegen. Bei einer hochstehenden Sonne hat der Fotograf draußen noch ein weiteres Problem. Die Sonne scheint von oben, das Licht soll aber ins Gesicht der Person. Mit einem Aufheller können Sie das herabscheinende Sonnenlicht in das Gesicht der Person umleiten. Als Aufheller eignen sich auch große Bögen weißes Papier, Styropor oder Stoff.

Aufheller sind besonders wichtig, wenn Sie Ihr Portrait im Gegenlicht aufnehmen. Die Person wird im Vergleich zum Hintergrund viel zu dunkel. Sorgen Sie mit einem Aufheller oder einem Aufhellblitz für einen Ausgleich. Bei Gegenlichtaufnahmen müssen Sie außerdem darauf achten, dass kein Sonnenlicht direkt ins Objektiv fällt und so für Bildfehler sorgt.

Trotz aller Besonderheiten lässt sich ein gutes Portrait bei Sonnenlicht einfacher aufnehmen als im Studio. Draußen braucht man kein künstliches Licht, um eine Person gut auszuleuchten und spannende Hintergründe lassen sich einfacher finden als im Studio.

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