Perspektivenwechsel: Kreativ fotografieren

Auf Reisen, in fremden Städten und auf Veranstaltungen hat man die Kamera selbstverständlich dabei. Wenn in der Umgebung viel passiert, fällt es jedoch nicht immer leicht, gute Bilder zu machen. Vor allem auf Urlaubsreisen entstehen viele Klischee-Bilder. Vermeiden Sie gewöhnliche Bilder und werden Sie kreativ.

Auf einer Reise oder Veranstaltung fällt es oft schwer, kreative Bilder zu machen. Macht man sich keine Gedanken um seine Aufnahmen, läuft man Gefahr, nur die üblichen Motive und Perspektiven aufzunehmen. Mit ein paar Tricks fällt Kreativität viel leichter.

Kreativ: Mit Klischees oder ohne?

Zu jedem Ort und Anlass gibt es Bilder, an die man sofort denkt. In Amsterdam gibt es viele Fahrräder, in London die Wache des Buckingham Palace, bei einer Geburtstagsfeier darf der Kuchen nicht fehlen. Solche Klischee-Bilder sind einerseits langweilig, andererseits gehören sie einfach zu dem Erlebnis dazu.

Bei einem Anlass zum Fotografieren überlegen Sie möglichst vorher,
welche Klischees es gibt. Schreiben Sie sich typische Dinge auf und
welche Motive Sie erwarten. Überlegen Sie, ob Sie aktiv nach diesen
erwarteten Motiven suchen möchten oder diese vermeiden. Zu einer
umfassenden Dokumentation einer Reise gehören natürlich auch typische
Bilder. Wenn Sie sich von den Erwartungen lösen möchten, lassen Sie
bewusst alle Motive aus, die auf Ihrer Liste stehen.

Sie können sich auch ein bestimmtes Thema suchen. Paris ist zum Beispiel eine Stadt mit toller Architektur. Statt ganze Häuser abzulichten, achten Sie dort zum Beispiel auf besonders schöne Treppengeländer. Richten Sie Ihren Blick gezielt auf ein Thema werden Sie ganz schnell kreativ und auf weitere Ideen kommen.

Bestimmte Bilder zu suchen eignet sich auch als Langzeit-Projekt. Fotografieren Sie auf jeder Ihrer Reisen Treppengeländer und machen Sie eine Serie aus den schönsten Bildern.

Kreativ fotografieren: Perspektivenwechsel

Ein großer Fehler beim Fotografieren unterwegs ist, alle Motive immer aus dem Standpunkt aus aufzunehmen, den man ohnehin hat. So werden all Ihre Motive aus ihrer Augenhöhe aufgenommen, das wirkt auf Dauer langweilig. Ändern Sie häufig Ihren Blickwinkel.

Gehen Sie in die Knie, blicken Sie nach oben und unten. Gehen Sie nah an Objekte ran und weiter davon weg. Einem besonders interessanten Objekt können Sie sich auf diese Weise nähern und es mehrfach fotografieren. Meist sind die besten Aufnahmen nicht die allerersten, man nähert sich durch mehrere Aufnahmen dem besten Aufnahmestandpunkt.

Es regt ebenfalls die Kreativität an, wenn Sie nach drei Bildern die Brennweite wechseln. Haben Sie ein Zoomobjektiv, fangen Sie bei der geringsten Brennweite an und fotografieren Sie einige Bilder. Dann zoomen Sie ganz ans andere Ende des Brennweitenbereichs und machen nur Aufnahmen im Tele-Bereich.

So zwingen Sie sich, die Tele-Brennweiten zu benutzen, kleine Ausschnitte aus einem Motiv zu suchen regt die Kreativität an. Dadurch werden Sie häufiger Details und Close-ups fotografieren, die sonst zu kurz kommen. Details machen jede Fotostrecke lebendiger.

Bei allen Experimenten mit Brennweiten und Perspektiven werden Sie viele unbrauchbare Bilder aufnehmen. Es ist vollkommen normal, bei der Bildauswahl zwei Drittel der Fotos auszusortieren. Je mehr Aufnahmen Sie machen, desto mehr stehen Ihnen hinterher zur Auswahl, um die wenigen besten herauszusuchen.