Wenn Stimmungsschwankungen die Schwangerschaft überschatten

Am Anfang der Schwangerschaft spielen bei vielen Frauen die Hormone verrückt. In einem Moment sind sie die glücklichsten Menschen auf der Welt und im nächsten Augenblick weinen sie hemmungslos. Dieses Durcheinander der Gefühle ist verwirrend und beängstigend. Wir sagen Ihnen, wie Sie mit Ihren Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft umgehen können.

Wie entstehen Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft

Viele Frauen haben besonders zu Beginn der Schwangerschaft starke Stimmungsschwankungen. Schuld daran ist oft eine verstärkte Hormonausschüttung. Bei einer nicht schwangeren Frau produzieren die Eierstöcke Hormone wie Östrogen und Progesteron. In der Schwangerschaft unterstützt der Mutterkuchen die Hormonbildung, bis er ab dem fünften Monat alleine die Hormone produziert. Bis dahin ist die Feinabstimmung zwischen den beiden Organen nicht immer ausgewogen und es treten Stimmungsschwankungen am Anfang der Schwangerschaft auf. Andererseits gibt es auch Frauen ohne Beschwerden, weil bei ihnen keine übermäßige Hormonproduktion stattfindet.

Weitere Ursachen für Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft

Jeder kennt dieses Gefühl: Wochenlang freut man sich auf einen bestimmten Termin. Ist der ersehnte Moment jedoch da, will sich nicht recht Freude einstellen. Genauso geht es vielen Frauen, die unbedingt schwanger werden wollten. Plötzlich schleichen sich Fragen und Ängste in die Gedanken ein. Eine Schwangerschaft ist ein gewaltiger Einschnitt im Leben einer Frau und deshalb gibt es sicher keine Schwangere, die nicht gelegentlich nachdenklich auf diese neue Verantwortung reagiert. Aber auch soziale Probleme wie finanzielle Sorgen oder eine ungewollte Schwangerschaft führen zu Stimmungsschwankungen.

Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft annehmen

Betrachten Sie Ihr seelisches Auf und Ab mit einem leichten Lächeln und versuchen Sie Ihren Stimmungsschwankungen nicht zu viel Aufmerksamkeit zu widmen. Das ist eine ganz natürliche Phase, die auch wieder vergeht. Mit dieser Einstellung entspannen Sie Ihr Seelenleben und überwinden leichter Ihre Beschwerden. Falls Sie allerdings immer trauriger werden und die negativen Gefühle überwiegen, ist das eventuell ein Hinweis auf eine Depression. Scheuen Sie sich nicht, in diesem Fall Ihre Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft mit Ihrem Arzt zu besprechen.

Diese Tipps helfen bei Stimmungsschwankungen in der Schwangerschaft

Das beste Rezept gegen die seelischen Tiefs während der Schwangerschaft ist Ablenkung. Probieren Sie aus, welche Methoden Ihnen helfen, die traurigen Momente leichter zu überwinden. Und wenn manchmal gar nichts hilft, dann lassen Sie die Tränen ruhig einfach laufen. Das reinigt die Seele.

  • Gehen Sie spazieren. Frische Luft ist gesund für schwangere Frauen. Ein Spaziergang hilft Ihnen, sich zu sammeln und überschüssige Energien abzubauen.
  • Sport treiben.
  • Auf das Sofa legen und einen Lieblingsfilm sehen oder eine Lieblings-CD hören.
  • Mit dem Ehemann oder der besten Freundin telefonieren.
  • Ein Schaumbad nehmen.
  • Mit anderen schwangeren Frauen reden. Niemand wird Sie besser verstehen und trösten als eine Leidensgenossin.
  • Weinen Sie viel, weil Sie sich durch ein kleines Baby überfordert fühlen?  Besuchen Sie einen Kurs über Säuglingspflege oder suchen Sie sich eine Hebamme. Eine gute Hebamme betreut Sie auch schon vor der Geburt.
  • Angst vor der Geburt ist ganz normal. Und jede Geburt ist ein kleines Abenteuer für sich. Motivieren Sie sich, indem Sie sich immer wieder daran erinnern, dass Sie mit einem kleinen Wonneproppen für alle Ihre Mühen belohnt werden.

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