Schwangerschaft: Stellen Sie sich mental auf die Geburt ein

Die erste Schwangerschaft konfrontiert besonders die werdenden Mütter mit vielen neuen Situationen. Aber nichts verunsichert Frauen so sehr wie der Gedanke an die Geburt und die damit verbundenen Schmerzen. Unsere Ratschläge helfen Ihnen, nicht die Nerven zu verlieren und sich entspannt auf die Geburt und Ihr Baby zu freuen.

Geburt: Wann geht es los
In Filmen werden ständig Babys an unmöglichsten Orten geboren, weil die Schwangere es nicht mehr in die Klinik geschafft hat. Das entspricht jedoch nicht der Realität. Gerade Erstgeburten können lange dauern. Wenn sich die Wehen in immer kürzeren Abständen wiederholen, ist es Zeit, das Krankenhaus aufzusuchen. Bei der ersten Geburt ist verständlich, wenn die Schwangeren frühzeitig das Krankenhaus aufsucht. Die ärztliche Versorgung gibt ihnen Sicherheit. 

Die Wehenschmerzen
Der Wehen lassen sich am ehesten mit Bauchkrämpfen vergleichen, die über den Körper hinwegrollen. Sie halten meistens nicht sehr lange an, aber die permanente Wiederholung des Schmerzes ist sehr zermürbend. Außerdem ist diese ständige Anspannung äußerst kräfteraubend.

Wichtig ist die richtige Einstellung der Frauen. Zu viel Furcht vor den Schmerzen ist genauso fatal wie der Gedanke, eine Geburt wäre ein Kinderspiel. Motivieren Sie sich mit dem Gedanken, dass die Strapazen nicht vergebens sind. Nach den Mühen können Sie ein wundervolles neues Leben in den Armen halten.

Wehenschmerzen erdulden
In jedem Schwangerschaftskurs lernen Frauen Atemtechniken, mit denen sie die Wehen überstehen können. Aber nur sehr wenige Frauen schaffen es, sich auf diese Weise Linderung zu verschaffen. Die meisten Schwangeren haben schon Mühe, während einer Wehe überhaupt zu atmen. Kurzfristig erlernte Techniken sind sofort vergessen.

Da jede Geburt unterschiedlich verläuft, sollte sich eine Schwangere nicht zu sehr ängstigen. Vermeiden Sie, die Geburt vorweg zu planen, denn meistens kommt es anders als Sie denken. Auch wer sehr schmerzempfindlich ist, sollte sich zunächst einmal der Situation stellen. Bei einer Geburt ist es wichtig, von Moment zu Moment zu denken. Solange Sie das Gefühl haben, die Schmerzen noch ertragen zu können, verzichten Sie auf Schmerzmittel. Aber auch hier sollten Sie flexibel bleiben. Wenn es gar nicht mehr geht, bitten Sie um eine PDA. Das ist Ihr gutes Recht.

Die Geburt
Ist der Muttermund endlich weit genug geöffnet, haben Sie es fast geschafft. Viele Frauen empfinden den Geburtsvorgang eher als angenehm. Der Adrenalinschub beim Pressen verdrängt Schmerzen, oft bemerken die Frauen nicht einmal den Dammschnitt. Ist die Schwangere im Kreissaal, dauert es nicht mehr lange, bis sie endlich das Kind im Arm halten darf. Dann sind zwar nicht alle Schmerzen vergessen, aber das Glücksgefühl ist unbeschreiblich.

Lassen Sie es raus
Sie können eine Geburt nicht planen, denn Sie wissen nicht, wie Sie auf bestimmte Situationen reagieren. Trotzdem müssen Sie nicht alles passiv und klaglos erleiden. Niemand hat das Recht, über Sie zu bestimmen. Wenn Ihnen der Sinn nach Weinen und Schreien steht, lassen Sie es heraus. Wenn Ihr Partner mit überklugen Sprüchen nervt, schmeißen Sie ihn aus dem Kreissaal. Und wenn Sie genug von den Schmerzen haben, bitten Sie um Schmerzmittel.