Der Schwangerschafts-Countdown: Das sollten Sie wissen

Körperliche und emotionale Veränderungen waren bereits das erste Indiz. Der Schwangerschaftstest ließ im zweiten Schritt erahnen, dass es geklappt hat mit dem Projekt "wir werden schwanger" und nun bestätigt auch noch der Frauenarzt: "Herzlichen Glückwunsch, Sie sind schwanger."

Einen emotionalen Einstieg rund um die kommenden neun Monate voller Vorfreude bietet dieser Ratgeber. Alle Fragen, die darüber hinaus noch offen geblieben sind, werden in diesem Schwangerschafts-Countdown beantwortet.

Veränderungen hoch 3

Mit der Information, dass eine Frau schwanger ist, scheint sich schlagartig alles zu ändern – und zwar in dreierlei Hinsicht.

  1. Rein biologisch und medizinisch betrachtet verändert sich nicht nur der Körper der Frau, sondern es reift auch ein zweites Lebewesen im Körper heran.
  2. Mit Blick auf das bisher geführte Leben ändert sich so einiges: Überlegungen zur Berufstätigkeit mit Kind müssen nun getätigt werden.
  3. Aus der Wohnung eines verliebten Pärchens wird nun binnen neun Monaten die Unterkunft einer kleinen Familie.

Grund genug jeden Themenbereich mit den wichtigsten Tipps ein wenig plastischer zu gestalten.

Lange Wochen bis zur Geburt

Ob eine Schwangerschaft vorliegt, kann der hCG-Wert bereits sehr früh aussagen. Dieses „Schwangerschaftshormon“ wird nämlich bereits sechs bis neun Tage nach der Befruchtung der Eizelle im Körper der Frau gebildet. Wichtig ist dieses Hormon vor allem deswegen, weil ohne dessen Ausbildung die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen würde, wie das regelmäßig im Falle der Regelblutung der Fall ist.

Wer bereits sehr früh über die Bestimmung des hCG-Werts festgestellt hat, dass eine Schwangerschaft vorliegt, kann anhand der folgenden Tabelle sehen, was sich in den kommenden neun Monaten wie entwickeln wird.

Erster Schwangerschaftsmonat In der 1. bis 4. Schwangerschaftswoche finden die Befruchtung der Eizelle sowie die Einnistung dieser statt.
Zweiter Schwangerschaftsmonat In der 5. bis 8. Schwangerschaftswoche beginnt das Herz des Embryos bereits zu schlagen. Ab SSW 8 kann man dies auf dem Ultraschall erkennen.
Dritter Schwangerschaftsmonat Organe, Gliedmaßen, Zehen, Nasen und Ohren entstehen und der Embryo beginnt sich zu bewegen.
Vierter Schwangerschaftsmonat Die Verdauung des Babys beginnt. Durch die Aufnahme von Fruchtwasser kann es hier und da schon einmal zu einem Schluckauf kommen.
Fünfter Schwangerschaftsmonat Nun beginnt das Baby zu hören.
Sechster Schwangerschaftsmonat Licht und Geräusche sind spannend für das Ungeborene. Es kann reagieren und nimmt zu.
Siebter Schwangerschaftsmonat In der 25. bis 28. Schwangerschaftswoche reift die Lunge des Ungeborenen aus.
Achter Schwangerschaftsmonat Schlaflose Nächte sind nun keine Seltenheit mehr, denn das Baby bewegt sich rege in Mamas Bauch.
Neunter Schwangerschaftsmonat Nun beginnt die Zeit, in der das Baby sich eine Fettschicht für die anstrengende Zeit nach der Geburt zulegt.
Zehnter Schwangerschaftsmonat Dieser Monat ist bestimmt von der Gewichtszunahme des Kindes und dem wachen Auge der werdenden Eltern, wann es sich auf den Weg zu ihnen macht.

Während der Schwangerschaft müssen werdende Mütter ganz besonders auf ihr Wohlbefinden achten, denn letztlich wirkt sich all das, was sie tun, auch auf das Baby auf. Tipps, was Schwangere besser nicht essen sollten, gibt es hier.

Die Gesetzeslage für arbeitende, werdende Mütter

Mit Blick auf die Rechte werdender Mütter wird aktuell eine Neuregelung des Mutterschutzes diskutiert. Bereits im Mai 2016 wurden diverse Punkte der Neustrukturierung beschlossen. Geplant ist, dass das Gesetz zum 1.1.2017 in Kraft tritt. Über den aktuellen Verlauf informiert das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Väter in Elternzeit? Heutzutage ist das keine Seltenheit mehr.

Nach wie vor gelten für werdende Mütter diese Richtlinien: Sobald der Arbeitgeber von der Schwangerschaft in Kenntnis gesetzt wird, unterliegt die Schwangere dem Mutterschutzgesetz. Eine Verpflichtung, wann die Schwangerschaft gemeldet werden muss, gibt es nicht. Sobald die Schwangere ihre „Umstände“ gemeldet hat, unterliegt sie dem Kündigungsverbot, darf risikoreiche Arbeiten nicht mehr ausführen, muss Arbeitszeit und -Tempo anpassen und genießt einen speziellen Schutz am Arbeitsplatz.

Mit dem Antrag auf Elternzeit muss sich die Mutter auch entscheiden, wie lange sie diese Familienphase gestalten will. Wer ein Jahr Elternzeit beantragt, hat die Option diese um ein weiteres Jahr zu erweitern. Allerdings wird das Elterngeld nur für den eingangs gemeldeten Zeitraum gewährt. Zunehmend häufiger ist zu beobachten, dass sich moderne Eltern die Elternzeit teilen.

So wird aus dem Pärchen-Haushalt ein Familienbetrieb

Aus 2 mach 3. Das bedeutet auch, dass die Erstausstattung angeschafft werden muss.

Wenn aus dem Haushalt der werdenden Eltern ein kleiner funktionierender Familienbetrieb werden soll, gilt es diese überschaubare Liste zu bedenken.

  1. Das Baby braucht Kleidung. Diese sollte der Saison angepasst sein und Bodys, Strampler, Schlafanzüge, Socken, Jäckchen und Mützchen beinhalten. Tipp: Es macht nichts, wenn Bodys und Strampler locker sitzen. Eine Nummer größer halten sie umso länger.
  2. Das Kinderzimmer wird anfangs meist nur als Lager für Kleidung und als Wickelstation genutzt. Dennoch braucht das Baby ein Bett – entweder direkt angedockt bei den Eltern im Schlafzimmer oder im eigenen Zimmer. Auch eine Wickelkommode gehört zur Grundausstattung.
  3. Mit Blick auf die benötigten Pflegeutensilien ist die Baby-Erstausstattung ebenfalls überschaubar: Windeln, Feuchttücher sowie Wundschutzcreme gehören hier zur Standard-Ausrüstung.
  4. Ein Baby hat Hunger. Wer stillen möchte, braucht zunächst einmal kein zusätzliches Equipment. Wenn dies nicht funktioniert, kann die Hebamme die erste Nahrungsempfehlung aussprechen. Dazu gehören dann auch Fläschchen und eine Möglichkeit diese keimfrei zu sterilisieren.
  5. Eine Babyschale mit der ECE-R129- oder ECE-R44-Zulassung ist wichtig, damit der neue Erdenbürger vom Krankenhaus ins neue Heim gebracht werden kann. Dort sollte ein Kinderwagen warten, denn Babys brauchen viel frische Luft.

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