Das letzte Drittel der Schwangerschaft

Sie befinden sich auf der Zielgraden. Aber das letzte Drittel der Schwangerschaft, das so genannte 3. Trimester, verlangt Ihrem Körper einiges ab. Je mehr sich das Bäuchlein rundete, desto beschwerlicher fallen selbst alltägliche Handgriffe. Jetzt heißt es sich schonen und sich entspannt auf die Geburt vorbereiten.

Die Entwicklung des Babys
In den letzten Monaten der Schwangerschaft nimmt das Baby rasch zu und vervierfacht sein Gewicht. Dadurch bewegt es sich nicht mehr so viel, weil es immer weniger Platz hat. Es ist jetzt mit Käseschmiere bedeckt und nuckelt am Daumen, um das Saugen zu üben. Am Ende der Schwangerschaft dreht sich in der Regel das Baby. Es liegt kopfüber und drückt in den Gebärmutterhals. Es befindet sich in der richtigen Geburtslage.

Körperliche Veränderungen
Jetzt ist Ihr Zustand nicht mehr zu übersehen. Das zusätzliche Gewicht von 8 – 12 kg macht viele Frauen müde. Das Blut hat sich um 40 Prozent vermehrt und Ihr Herz muss Schwerstarbeit leisten. Häufiger Harndrang ist typisch für diese Zeit, weil das Baby auf die Blase drückt. Auch Rückenschmerzen können vorkommen und vielen Frauen haben Probleme beim Liegen. Oft schwellen auch die Beine und Knöchel an und schmerzen.
Akzeptieren Sie Ihren Zustand und ruhen Sie sich so oft wie möglich aus. Verschieben Sie anstrengende Tätigkeiten auf die Zeit nach der Schwangerschaft.

Schlafprobleme
Im letzten Drittel der Schwangerschaft schlafen viele Frauen nicht mehr so tief. Zum einen ist die Lage unbequem, zum anderen scheinen Babys einen anderen Schlafrhythmus zu bevorzugen. Wenn das Baby nachts im Bauch turnt, ist es schwer, Schlaf zu finden. Quälen Sie sich nicht, wenn Sie partout nicht einschlafen können sondern stehen Sie auf, sehen fern oder lesen ein Buch. Das lenkt Sie ab und beruhigt Ihren Nerven. Nach kurzer Zeit werden Sie müde und können bestimmt besser einschlafen. Versuchen Sie, auf der Seite zu schlafen, indem Sie Ihren Bauch mit Kissen abstützen. Wenn Sie nachts zu wenig Ruhe finden, empfiehlt sich auf jeden Fall ein Mittagsschläfchen.

Nestbautrieb
Wenn das Baby sichtbare Formen annimmt, wächst in vielen Müttern der Wunsch, ein heimeliges Zuhause zu schaffen. Jetzt sind die Väter gefragt, die alle schweren Arbeiten wie Zimmer streichen und Möbel rücken übernehmen sollten. Gemeinsam macht es viel Spaß, sich auch schon Möbel und einen Kinderwagen auszusuchen.
Keine Sorge, wenn Ihnen alles über den Kopf wächst. Anfangs brauchen Sie für Ihr Baby nur Wiege, Wickelkommode und Babywäsche. Kaufen Sie nicht alles neu. Die Kleinen wachsen so schnell und auch die Wiege wird nicht lange gebraucht. Fragen Sie im Bekanntenkreis, ob Sie sich einige Sachen ausborgen können. Manche Familien besitzen süße Babywiegen oder Stubenwagen schon über mehrere Generationen.

Koffer packen
Sie müssen nicht wirklich einen Koffer für das Krankenhaus packen. Es reicht, wenn Sie die Sachen in einem Regal zurechtlegen. Einiges werden Sie aber auch erst kaufen müssen. Kümmern Sie sich rechtzeitig darum. Auf unseren Seiten finden Sie eine ausführliche Liste, was unbedingt in Ihren Klinikkoffer gehört.

Erster Einsatz der Väter
Es ist natürlich, wenn sich Frauen vor der Geburt fürchten. Die Wehenschmerzen sind unangenehm, vor allem wenn sich die Geburt lange hinauszögert. Zum Glück ist es inzwischen üblich, dass die werdenden Väter Ihre Frauen bei der Geburt begleiten. Allein die Anwesenheit einer lieben Person, die sich um Sie kümmert und Ihnen den Rücken massiert, ist Gold wert. Wenn der Vater des Kindes nicht bei der Geburt dabei sein kann oder möchte, bitten Sie eine liebe Verwandte oder Freundin um Beistand.

Literatur: Lesley Regan: Meine Schwangerschaft Woche für Woche: Medizinischer Hintergrund und praktischer Rat. Verlag Dorling Kindersley 2007
ISBN-10: 3831008574