Tanzen, Hüpfen, Springen: Das beste Tanzangebot für Kinder

Schon die ganz Kleinen wackeln vergnügt mit ihrem Windelpopo, hüpfen oder klatschen, sobald Musik erklingt. Doch auch größere Kinder und Teenies tanzen gern, wenn man ihnen das passende Angebot macht. Tanzen macht den Kleinen nicht nur Spaß, sondern schult auch das Körpergefühl, regt die Sinne an und fördert soziale Kompetenzen.

Besonders kleine Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und brauchen viele Möglichkeiten diesen auszuleben. Indem sie unentwegt hin- und herlaufen, krabbeln, kriechen und klettern, sammeln sie nicht nur fleißig Informationen über ihr Umfeld, sondern erfahren auch besonders viel über sich selbst, z.B. wie schnell und stark sie sind, wann ihre körperlichen Grenzen erreicht sind, und was sie durch ihre Aktivitäten in der Welt so alles bewirken können. Diese vielfältigen Sinneserfahrungen sind wiederum wichtig für eine gesunde kognitive und emotionale Entwicklung. Sich zu Musik zu bewegen, kann für Kinder eine besonders lustvolle Methode sein, den eigenen Körper mit all seinen Sinnen kennen und (ein)schätzen zu lernen.

Natürlich sollten Sie Ihr Kind fragen, wozu es Lust hat. Bedenken Sie aber, dass es sein kann, dass Ihre Tochter vielleicht zum Ballett will, weil sie gar keine anderen Tanzsportarten kennt. Informieren Sie sich deshalb gut über das Tanzangebot in Ihrer Nähe. Es wird mit Sicherheit vielfältiger sein, als Sie zunächst glauben! Schauen Sie sich gemeinsam mit Ihrem Kind eine Tanzstunde an, damit es sich unter dem Angebot auch etwas vorstellen kann.

Welches Tanzangebot für Ihr Kind das richtige ist, hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab, in erster Linie natürlich von seinem Alter. Aber auch der Musikgeschmack und das Temperament Ihres Kindes spielen bei der Auswahl eine wichtige Rolle:

– Liebt es eher klassische Musik, wird es vielleicht Lust auf Ballett haben.
– Findet es fetzige Popsongs cool, kommt Hip-Hop in Frage.
– Bewegt sich Ihr Kind eher vorsichtig und zögernd, könnte der kreative Tanz das Passende sein.
– Und braucht Ihr Kind ein richtiges Powerprogramm, um sich austoben zu können, ist wohl eher Breakdance oder Rock’n’Roll angesagt.

Seien Sie ein gutes Vorbild: Einfach mal Gute-Laune-Musik in den CD-Player werfen und das Wohnzimmer zum Tanzparkett erklären. Ganz gleich, ob Disco-Solostil oder Walzer: Schwingen Sie ruhig selber mal das Tanzbein. Es muss ja nicht perfekt aussehen, Hauptsache, es macht Spaß!

Drängen Sie Ihr Kind nicht, (mit) zu tanzen, wenn es dazu keine Lust hat. Tanzen sollte Freude machen und ein Ausdruck von Lebenslust sein, und das wird man kaum erzwingen können. Besonders ältere Jungen finden Tanzen oft „uncool“ und spielen lieber Fuß- oder Basketball.

Mein Tipp: Jungen, die sich für Tanz oder Ballett entscheiden, brauchen besonders viel emotionale Unterstützung, denn leider gelten diese „Sportarten“ immer noch als ungewöhnlich und werden als „unmännlich“ abgetan. Ein wunderschöner ermutigender Film zu diesem Thema ist „Billy Eliot – I will dance“. Der gemeinsame Besuch von Ballettvorstellungen oder vielleicht der Eiskunstlaufshow „Holiday on Ice“ motiviert tanzbegeisterte Kinder und gibt ihnen eine Vorstellung davon, was aus ihrem Hobby später einmal werden könnte.

Bildnachweis: Mihai Blanaru / stock.adobe.com