Schwimmen – So erlernt es ihr Kind schnell und unkompliziert

Grundsätzlich sind Experten der Meinung, dass eine Gewöhnung an das Wasser nicht früh genug begonnen werden kann, um die Entstehung von Ängsten zu verhindern. Ein selbstbewusster Umgang mit Wasser erleichtert Kindern ein Erlernen von Schwimmtechniken. Um Kindern das Schwimmen beizubringen sind Babyschwimmkurse nicht geeignet. Kleinkinder "spielen" gern mit Wasser und fühlen sich im feuchten Nass sehr wohl, auf die spätere Schwimmfähigkeit haben Babyschwimmkurse keinen Einfluss.

„Richtig“ Schwimmen lernen

Aufgrund der motorischen Fähigkeiten ist „richtiges“ Schwimmen erst ab dem fünften Lebensjahr möglich. Ab dem vierten Lebensjahr können Kinder für einen kurzen Zeitraum in Wasser treten. Dieses sogenannte „doggie paddle“ wird in der USA gezielt vermittelt, um eine Basis für das spätere Schwimmen zu schaffen.

Die Bewegungsabläufe des Wassertretens ähneln dem klassischen Kraulen. Ein weiterer Grund, weshalb ein Erlernen des Schwimmens erst ab dem fünften Lebensjahr möglich ist, ist die unregelmäßige Atmung. Das klassische Brustschwimmen sollte aufgrund der notwendigen Bewegungsabläufe und der Atemtechniken erst ab dem sechsten Lebensjahr geübt werden.

Experten meinen, dass Kinder erst dann Schwimmen erlernen sollten, wenn sie in der Lage sind, ohne Stützräder Fahrrad zu fahren. Dieser Hinweis ist auf die notwendige Koordination der Motorik zurückzuführen. Im Vorschulalter können die ersten Schwimmtechniken vermittelt werden.

Immer mehr Kindergärten gehen dazu über, für ihre Vorschulgruppen Schwimmkurse zu organisieren. Des Weiteren wird in den Grundschulen in der dritten Klasse einen Schwimmkurs als zusätzlichen „Sportunterricht“ angeboten. Dabei sollten sich Eltern aber im Klaren sein, dass die Schwimmlehrer meist nicht auf jedes Kind individuell eingehen können.

Spaß vereint mit Sport

Beim Unterricht, der den Kindern Schwimmen beizubringen versucht, sollte der Spaß an erster Stelle stehen. Um Angst zu verhindern, sollte das Wasser bei Nichtschwimmern nicht weiter als bis zum Knie oder der Hüfte reichen. Der Einsatz von Spielsachen wie Schwimmbällen, Schiffen oder Sandförmchen erhöht den Spaßfaktor und lädt zu kreativen Spielideen ein.

Bei größeren Kindern und gleichbleibend flachem Wasser kann der Einsatz einer Frisbeescheibe zum Toben und Auspowern erfolgen. Des Weiteren eignen sich Bewegungsabläufe wie krabbeln, wälzen und robben, um die Angst vor dem Wasser abzulegen.

Für ein optimales Maß an Sicherheit sollten Nichtschwimmer sowohl beim Spielen wie auch bei den ersten Schwimmübungen hilfreiche Utensilien wie Schwimmflügel benutzen. Abhängig vom Alter ist es wichtig, einem Kind die Verhaltensregeln am Wasser näher zu bringen, um für Gefahrensituationen zu sensibilisieren. Diese Sensibilisierung kann unter Umständen Leben retten, denn Kinder erkennen lebensbedrohliche Situationen und können rechtzeitig Erwachsene zur Hilfe holen.

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