Schwimmen erlernen – Sicherheit geht vor

Viele Eltern möchten, dass ihre Kinder schwimmen lernen, um die Gefahr des Ertrinkens zu reduzieren. Es ist statistisch nachgewiesen, dass im Jahr 2011 ungefähr zweiundzwanzig Kinder unter 15 Jahren in Deutschland ertranken. Um Kindern schwimmen beizubringen, sollten verschiedene Vorsichtsmaßnahmen berücksichtigt werden. Nachweislich hilfreich ist frühzeitiger Schwimmunterricht.

Vorbereitung ein Muss

Vor den ersten Schwimmübungen im kühlen Nass ist es für viele Kinder hilfreich, wenn die Bewegungen im Vorfeld geübt werden. So kann zum Beispiel das heimische Wohnzimmer mit Hilfe der Armbewegungen durchschwommen werden. Die korrekten Beinbewegungen können nur erlernt werden, wenn das Kind auf einem Stuhl oder Hocker sitzt.

Gerade bei Schwimmübungen ist es wichtig, dass ein Kind keine Angst hat, Wasser in das Gesicht zu bekommen. Angst kann ein Kind „lähmen“, führt zur Verlangsamung des Lernprozesses. Die Angst vor Wasser kann in der Badewanne oder beim Duschen während der Haarwäsche abgelegt werden. Grundsätzlich ist es wichtig, bei den vorbereitenden Übungen und dem Schwimmtraining keinen Druck auszuüben.

Albtraum ertrinken

Viele Eltern kennen die Angst vorm Ertrinken, weswegen ein effektiver Schutz notwendig ist. Zum Verhängnis werden gerade bei jüngeren Kindern nicht nur große Gewässer, sondern auch Regentonnen, Badewannen, Gartenteiche, Pfützen, Planschbecken und Co. Der Glaube, dass Kinder noch einmal an die Oberfläche gelangen und sich bemerkbar machen, ist nicht korrekt.

Der Grund für ein Nichtwiederauftauchen der Kinder ist darin zu finden, dass der Kopf im Gegensatz zum restlichen Körper unverhältnismäßig schwer ist. Des Weiteren erschwert die Orientierungslosigkeit und die ungeübte Muskulatur ein mehrfaches Wiederauftauchen. Ein Kind, welches nicht Schwimmen kann, wird im Notfall sofort auf den Grund sinken. Nichtschwimmer sollten im Wasser grundsätzlich nicht aus den Augen gelassen werden.

Sicherheit am Pool

Um Kindern schwimmen beizubringen ist es wichtig im Vorfeld klare Regeln festzulegen und diese kindgerecht zu erläutern:

  • Kinder zwischen dem vierten und achten Lebensjahr sollten nur nach einem erfolgreich abgeschlossenen und qualifizierten Schwimmunterricht für kurze Momente unbeaufsichtigt bleiben
  • Grundsätzlich sollte ein Gartenteich oder ein Pool zusätzlich gesichert werden, wobei sich halbhohe Zäune und stabile Türen empfehlen
  • Die Abdeckung für einen Pool sollte, um einem „Einbrechen“ eines Kindes vorzubeugen, stabil und fest sein
  • rutschfeste Schuhe beugen einem Sturz in Wasser vor
  • Hindernisse und Spielsachen sollten vom Rand eines Pools entfernt werden, um ein ungewolltes Stolpern oder Ausrutschen zu verhindern.

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