Kennlernspiele: So können die Kinder leicht neue Kontakte knüpfen

Zwanglose Kennlernspiele sind besonders gut geeignet, um Kinder in neue Gruppen zu integrieren. Bei diesem lustigen Miteinander fällt es auch schüchternen Kindern leicht, erste Kontakte zu knüpfen. Wir stellen Spiele für Kindergartenkinder und Schulkinder vor.

Spiele sind die einfachste Form, um das Eis zwischen fremden Kindern zu brechen. Ob auf der Geburtstagsfeier, im Kindergarten oder beim Sommerlager, das lustige Miteinander fördert die Kommunikation zwischen den Kindern. Sind die ersten Kontakte spielerisch geknüpft, entstehen rasch Freundschaften.

Kennlernspiele eigenen sich aber auch, um Beziehungen der Kinder in der Gruppe zu verbessern und zu stärken. Allerdings erfordern diese Spiele Fingerspitzengefühl. Sind sich die Kinder fremd und kommt eine Trennungssituation wie bei einem Sommerlager dazu, reagieren schüchterne Charaktere sehr empfindlich. Spielen Sie keine Spiele, die engen Körperkontakt erfordern. Alleine vor der Gruppe agieren verschreckt viele Kinder ebenso wie Spiele mit Wettkampfcharakter.

Wollknäuel

Alle Kinder stehen im Kreis. Der Spielleiter braucht einen Wollknäuel. Er nennt seinen Namen, hält den Wollfaden fest und wirft die Wolle einem Kind zu. Dieses nennt ein weiteres Kind, hält den Faden fest und wirft das Knäuel. Ab dem letzten Kind wird das Knäuel wieder aufgewickelt und das Spiel läuft rückwärts. Wer die Wolle zurückwirft, nennt vorher den Namen des Kindes. Die Spielrunde mit weiteren Fragen nach Alter, Hobby oder Lieblingstier verlängert werden. So entsteht ein schönes Spinnennetz.

Namen-Memory

Die Kinder sitzen im Kreis und nennen der Reihe nach ihren Namen. Jetzt beginnt ein Kind und sagt nacheinander die Namen der Kinder auf. Macht es einen Fehler oder weiß einen Namen nicht, muss das Kind aufstehen. Jetzt versucht das nächst Kind sein Glück. Schafft es die Aufgabe, dürfen sich alle wieder setzen.

Mein rechter Platz ist leer

Bei diesem Klassiker der Kennlernspiele sitzen oder stehen alle Kinder im Kreis. Ein Platz bleibt frei. Jetzt sagt das Kind neben dem leeren Stuhl: „Mein rechter Platz ist leer, ich wünsche mir die Lia her.“ Lia wechselt den Platz und das Kind neben dem freien Stuhl sagt den Vers auf. Mindestens so lange spielen, bis alle einmal ihren Platz gewechselt haben.

Winken

Die Kinder stehen im Kreis und nennen eventuell noch einmal ihren Namen. Der Spielleiter beginnt. Er nennt den Namen eines Kindes, hebt den Arm und winkt. Das entsprechende Kind hebt ebenfalls den Arm und erwidert den Gruß. So geht es reihum weiter. Das Spiel macht mehr Spaß, wenn es schnell gespielt wird. Dann ist es lustig, wenn ein Kind falsch reagiert.

Ball-Memory

Die Kinder stehen im Kreis. Der Spielleiter nennt den Namen eines Kindes und wirft ihm den Ball zu. Dieser nennt wieder ein Kind und wirft den Ball. Es ist darauf zu achten, dass jedes Kind nur einmal den Ball erhält. Auch sollte sich jeder merken, wem er den Ball zuwirft. Hatten alle einmal den Ball, fängt der Spielleiter wieder an. Der Ball muss nun in derselben Reihenfolge geworfen werden. Um es schwieriger zu machen, kann der Spielleiter auch mehrere Bälle ins Spiel bringen.

Gordischer Knoten

Die Kinder stehen mit nach vorne ausgestreckten Händen im Kreis. Sie schließen die Augen und bewegen sich vorsichtig zur Mitte. Ziel ist es, mit jeder Hand eine andere anzufassen. Haben alle Hände einen Partner gefunden, öffnen alle die Augen. Die Gruppe hat jetzt die gemeinsame Aufgabe, sich zu entwirren, ohne dass die Kinder die Hände der anderen loslassen. Dieses Spiel eignet sich nicht für ganz kleine Kindergartenkinder.

Kennlernspiele für Schüler

Witzige Fragen

Jeder Mitspieler erhält ein Kärtchen, auf dem er eine originelle Frage notiert. Jetzt gehen alle durch den Raum. Bei einem vereinbarten Signal bleiben alle stehen. Jeweils zwei Mitspieler, die sich am nächsten stehen, nennen ihren Namen und stellen sich gegenseitig die Fragen. So geht es weiter, bis sich annähernd alle eine Frage gestellt haben.

Interview

Dieses Spiel funktioniert nur bei einer runden Personenzahl. Jeweils zwei Schüler stellen sich zusammen. Jeder hat zwei Minuten Zeit, den anderen zu interviewen, also Fragen zum Alter, Herkunft oder Hobbys zu stellen. Wer mag, notiert die Antworten. Anschließend kommt die Runde wieder zusammen und jeder stellt seinen Interviewpartner vor.

Ordnen

Der Spielleiter stellt eine Frage, zum Beispiel wer mag die angesagte Band oder wer mag Hunde. Wichtig sind Fragen, bei denen sich voraussichtlich mehrere Kinder melden. Wer zustimmt, kommt nach vorne. Diese Schüler haben die Aufgabe, sich nach ihrem Geburtstag zu sortieren und sich in der richtigen Reihenfolge aufzustellen.

Alternative: Jeweils mindestens vier Schüler bilden eine Gruppe. Sie haben die Aufgabe, sich nach den Vorgaben in der richtigen Reihenfolge zu sortieren. Die schnellste Gruppe gewinnt. Mögliche Kommandos: Vornamen alphabetisch sortieren, nach Schuhgröße, Körpergröße, Gewicht oder Alter aufstellen.

Das gehört mir

Jeder Schüler nimmt seinem Nachbarn einen Gegenstand ab wie Mütze, Uhr, Füller. Diese Sachen liegen auf einem Haufen auf den Tisch. Ein oder mehrere Schüler versuchen die Gegenstände den richtigen Besitzern zurückzugeben. Falsche Gegenstände werden anschließend getauscht.

Zettelsalat

Jeder Schüler erhält drei bis fünf Zettel. Auf den ersten schreibt er seinen Vornamen, auf den zweiten den Nachnamen, auf den dritten sein Alter, auf den vierten sein Hobby und auf den fünften sein Lieblingstier. Jetzt werden die Schüler in zwei Gruppen geteilt. Die erste Gruppe legt ihre Zettel auf den Tisch und mischt diese. Die Teilnehmer der anderen Gruppe versuchen die Zettel jetzt den richtigen Personen zuzuordnen und wenn möglich an die Kleidung der Person zu heften. Das gleiche passiert mit den Zetteln der anderen Gruppe.

Jetzt haben alle Schüler drei bis fünf zugeordnete Zettel. Nacheinander steht jeder auf und erklärt, welche Zettel bei ihm richtig sind. Hat er falsche Zettel, nimmt er diese und tauscht sie mit der Person, die fälschlicherweise diesen Zettel hat.

Alternative: Jeder Schüler schreibt auf einem Zettel drei bis fünf Informationen über sich auf. Die Zettel werden geknüllt und auf ein Kommando werfen alle den Knüllball durch die Gegend. Jeder sucht sich einen Zettel und liest sich die Antworten durch. Anschließend versuchen alle nacheinander, ihren Zettel der richtigen Person zuzuordnen.

Elchspiel

Zunächst finden Schüler dieses Spiel albern, aber wenn es mit Tempo gespielt wird, macht es Spaß. Alle stehen im Kreis und legen die Hände rechts und links an den Kopf. Die Daumen zeigen zum Kopf, die Finger sind wie Elchschaufeln geöffnet. Jetzt beginnt der Spielleiter. Er wackelt mit beiden Händen und nennt den Namen eines Schülers. Dieser wackelt ebenfalls mit beiden Händen. Seine Nachbarn rechts und links wackeln jeweils mit der Hand, die zum genannten Spieler zeigt.

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