Kennen Sie diese 5 wichtigen Kinderstudien aus 2014?

Studien zur Kinderentwicklung und Kindergesundheit beeinflussen unsere Denkweise über Kindererziehung und zeigen uns oft, dass traditionelle Methoden und Einblicke nicht immer noch zeitgemäß sind. Hier finden Sie die Ergebnisse von fünf Studien aus dem Jahr 2014, die wir als bedeutend für Eltern finden.

Diese 5 Kinderstudien sollten Sie sich zu Herzen nehmen:

Kinderstudie 1: Spielen hilft beim Aufbau eines leistungsfähigen Gehirns

Eine gute Nachricht für Kinder, die von den Eltern beim Spielen unterbrochen werden, damit sie sich um die Hausaufgaben kümmern: Wenn es um die Entwicklung des Gehirns geht, ist spielen wichtiger als Hausaufgaben.

Laut einer Forschung von University of Lethbridge aus Kanada, verändert die Spielerfahrung die Verbindungen der Nervenzellen im präfrontalen Kortex, welcher eine entscheidende Rolle bei der Steuerung der Emotionen, Pläne und des Problemlösens erfüllt. Anders gesagt bereitet das Spielen ein junges Gehirn auf das Leben, die Liebe und schließlich sogar die Schularbeiten vor.

Es wurde festgestellt, dass Kinder aus Ländern, in denen längere Unterrichtspausen vorgesehen sind, höhere akademische Leistungen aufweisen, als Kinder, die weniger Pause hatten.

Kinderstudie 2: Fernseher und Handy beeinflussen den Schlaf Ihrer Kinder

Wenn man von Eltern hört, die ihren Kindern weder Fernseher noch Handy im Zimmer erlauben, denkt man oft, das wäre eine ziemlich extreme Maßnahme. Besonders wenn man selbst als Erwachsener sein Smartphone immer auf dem Nachttisch liegen hat oder mit angeschaltetem Fernseher einschläft. Doch solche elektronischen Geräte haben negative Auswirkungen auf die Schlafdauer der Kleinen.

In April 2014 zeigte eine Studie der Forscher von Massachusetts General Hospital den negativen Einfluss des Fernsehers auf den Schlaf der Kinder. Die Studie untersuchte mehr als 1.800 Kinder im Alter von 6 Monaten bis 8 Jahren und fand einen Zusammenhang zwischen fernsehen und kürzerer Schlafdauer.

Eine neuere Studie, die im Januar 2015 veröffentlicht wurde, warnt auch vor dem Einfluss von kleinen Bildschirmen im Schlafzimmer auf den Schlaf eines Kindes. Die Studie aus der Fachzeitschrift Pediatrics zeigt, dass Kinder, bei denen Smartphones oder andere elektronische Geräten im Zimmer vorhanden waren, an Schultagen weniger geschlafen haben als Kinder, die keine solchen Geräte in ihren Zimmern hatten.

Kinderstudie 3: Kinder für Lügen bestrafen ist unwirksam

Kinder im Alter von sechs bis sieben Jahren werden häufig beim Lügen erwischt, weil ihnen die Folgen ihrer Lügen noch nicht bewusst sind. Doch manchmal lügen auch ältere Kinder, denen die Auswirkungen bekannt sind, um etwas Bestimmtes zu erreichen. Viele Eltern reagieren darauf, indem sie ihre Kinder bestrafen.

Forscher der McGill University haben jedoch herausgefunden, dass eine Strafe meistens genau das Gegenteil bewirkt: Meist lügen Kinder eher, wenn sie eine Strafe zu erwarten haben.

Der Versuch, an dem sich 372 Kinder im Alter von 4 bis 8 beteiligten, zeigte, dass Kinder durchschnittlich weniger oft die Wahrheit sagten, wenn sie Angst vor einer Strafe hatten. Das passierte aber nicht, wenn sie gebeten wurden, die Wahrheit zu sagen, um einen Erwachsenen einen Gefallen zu tun oder wenn sie wussten, dass es das Richtige ist.

Kinderstudie 4: Gesunde Essgewohnheiten: Kinder werden von ihren Eltern beeinflusst

Eltern würden gerne ihren Kindern gesunde Essgewohnheiten vermitteln, aber oft vergessen sie dabei den Einfluss ihres eigenen Essverhaltens auf ihren Nachwuchs. 

Eine Studie der Forscher von University of Colorado School of Medicine zeigt, dass Eltern das Essverhalten ihrer Kinder mehr beeinflussen, als sie sich vielleicht vorstellen.

Die Forscher untersuchten den Zusammenhang zwischen den Erwachsenen-Portionen und denen ihrer Kinder. Die Ergebnisse zeigten, dass die Eltern ihren Kindern ähnlich große Portionen wie ihre eigenen servierten und dass davon auch abhing, wie viel die Kinder tatsächlich essen würden. Einige Kinder aßen die Portion komplett auf, einfach, weil es ihnen so serviert wurde.

Susan Johnson, Professor für Pädiatrie an der CU School of Medicine und leitender Forscher der Studie, empfiehlt daher, bei der Größe der Portionen aufmerksam zu sein. Eine Kinderportion sollte wesentlich kleiner ausfallen, als die eines Erwachsenen. Somit wird gewährleistet, dass ein Kind eher auf sein Sättigungsgefühl achtet.

Kinderstudie 5: Kinder assoziieren gesundes Essen mit schlechtem Geschmack

Da gesunde Ernährung ein wichtiges Thema für die Kindererziehung darstellt, stellen wir Ihnen nun eine weitere Studie vor, die sich mit dem Essverhalten beschäftigt:

Laut dieser Studie aus dem „Journal of Consumer Research“ spielt es keine Rolle für Ihr Kind, wie oft sie ihm die Vorteile von gesunder Nahrung aufzählen. Im Gegenteil: Wenn Sie Ihrem Kind Gemüse servieren und ihm dabei von den vielen Gesundheits-Gewinnen dieser Lebensmittel erzählen, ist es höchst wahrscheinlich, dass ihr Kind es nicht so gern essen wird.

Das hängt damit zusammen, dass Ihr Kind dadurch mit dem Verzehr von Gemüse automatisch eine Pflicht verbindet, die ähnlich wie das Lernen, Lesen oder Zählen dazu dient, ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Sie vermitteln Ihrem Kind den Eindruck, dass es bei Gemüse weniger um Genuss oder Spaß geht, sondern um Vernunft. Und welches Kind hat schon große Lust dazu, vernünftig zu handeln?

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